Last-Minute-Niederlage mit viel Frust
29.10.2024 Sport, Fussball2. Liga: FC Breitenbach – AC Rossoneri 1:0
Auf der Bank der AC Rossoneri sehnten sie bereits ungeduldig den Schlusspfiff herbei, um den hart erkämpften Punktgewinn zu bejubeln. Doch tief in der Nachspielzeit beförderte Jonah Hänggi den Ball per Kopf ins Tor und ...
2. Liga: FC Breitenbach – AC Rossoneri 1:0
Auf der Bank der AC Rossoneri sehnten sie bereits ungeduldig den Schlusspfiff herbei, um den hart erkämpften Punktgewinn zu bejubeln. Doch tief in der Nachspielzeit beförderte Jonah Hänggi den Ball per Kopf ins Tor und besiegelte die Niederlage.
Edgar Hänggi
In Breitenbach wollte die AC Rossoneri am Samstag eine Reaktion auf die 1:8-Klatsche gegen Liestal zeigen. Die Rot-Schwarzen hätten sich einiges vorgenommen, sagte Carmelo Fontana, der Anfang Saison noch beim Heimteam spielte, nun aber in der Innenverteidigung der Gäste auflief. Nach 53 Sekunden ertönte allerdings nach einem Foul an Breitenbachs Captain Michael Hänggi bereits ein Elfmeterpfiff. Doch Breitenbachs eigentlich als sicherer Elfmeterschütze bekannte Michael Misev landete keinen Treffer.
Das Heimteam versuchte, Druck zu machen und den Gegner mit Tempo zu Fehlern zu zwingen. Die Oberbaselbieter standen gut und machten die Räume zu, ohne zu mauern. Nach und nach wurde die Mannschaft von Antonio Membrino mutiger und tauchte mehrmals im Strafraum des FCB auf. Bei einem Freistoss von Luca Müller musste sich Breitenbach-Torhüter Rouven Bernasconi strecken. Das 0:0 zur Pause war nicht unverdient. «Wir hätten die frühe Führung gebraucht», meinte Breitenbachs Trainer Roderick Föll nach dem Spiel. «Man kennt diese Spiele: Du hast Ballbesitz, Chancen, aber wenn dir das Tor nicht gelingt, kannst du am Ende mit leeren Händen dastehen.»
Nach der Pause fand das Spiel praktisch nur noch in der Platzhälfte der Gäste statt. Breitenbach kam zu zahlreichen Standards. Bei den Eckbällen stand die Defensive der Baselbieter jedoch gut und Torhüter Leon Separautzki konnte mehrmals entscheidend eingreifen. Die Rossoneri gelangten nur noch zu Entlastungsangriffen, wobei sie zweimal durchaus gute Möglichkeiten hatten.
Zwei verschossene Penaltys
Dann kam die hektische Schlussphase. In der 80. Minute erzielte Edoardo Currenti mit einem Schuss aus der Distanz den vermeintlichen Führungstreffer für das Heimteam. Schiedsrichterin Vanessa Mühlheim aberkannte das Tor, weil sie zuvor ein Handspiel gesehen hatte. In der 85. Minute ging Separautzki mit den Fäusten voran in einen Flankenball und traf dabei Jonah Hänggi. Mühlheim entschied auf Foul am Torhüter. Ihr Assistent an der Linie meldete ihr jedoch, dass die Faust den Kopf des Spielers und nicht den Ball getroffen habe – also erneut Elfmeter für Breitenbach.
Dieses Mal lief Michael Hänggi an, der nie so richtig ins Spiel gefunden hatte. Separautzki wehrte den Ball ab und schien der AC Rossoneri den Punkt gerettet zu haben. Mit der letzten Aktion des Spiels trat Michael Hänggi jedoch in der 96. Minute einen letzten Eckball und Jonah Hänggi lenkte das Spielgerät mit dem Kopf an Separautzki vorbei ins Tor. Danach war Schluss. Frust und Provokationen mitten auf dem Platz führten noch zu zwei roten Karten – und zu einem unschönen Abschluss einer im Grunde fairen Partie.
TELEGRAMM
FC Breitenbach – AC Rossoneri 1:0 (0:0).
Sportplatz: Grien. Zuschauende: 100. Schiedsrichterin: Vanessa Mühlheim. Tor: 90.+6 J. Hänggi 1:0.
Breitenbach: Bernasconi; Moritz Spaar, Uzakgider, Ates, Rexhaj; Walliser, Misev, Currenti, M. Hänggi; Maita, Frischknecht. Weitere eingesetzte Spieler: Oesch, Etienne Merckx, Jeker, Ndiaye, J. Hänggi.
AC Rossoneri: Separautzki; Brawand, Fontana, Blakaj, Schiga; Salvatore, Herger, Müller, Decahou; Stasi, Margaretta. Weiterer eingesetzter Spieler: Santo.
Verwarnungen: 14. Santo, 21. Salvatore, 31. Rexhaj, 41. Blakaj, 45.+1 Brawand (alle Foul), 50. Ates (Unsportlichkeit), 55. Misev, 68. Spaar, 86. Ndiaye, 92. Decahou (alle Foul). Platzverweise: 87. Salvatore (Gelb-Rot), nach Spielschluss Ndiaye und Blakaj (Tätlichkeit).