Kunsthochburg zum Dritten
07.03.2024 WaldenburgDie «Ville des Arts» belebt auch heuer das «Stedtli»
Die dritte Ausstellung der Biennale «Ville des Arts» im kommenden Juni bringt einmal mehr eine grosse Zahl renommierter Kunstschaffender mit mehr als 100 Werken nach Waldenburg.
Elmar ...
Die «Ville des Arts» belebt auch heuer das «Stedtli»
Die dritte Ausstellung der Biennale «Ville des Arts» im kommenden Juni bringt einmal mehr eine grosse Zahl renommierter Kunstschaffender mit mehr als 100 Werken nach Waldenburg.
Elmar Gächter
Die Biennale «Ville des Arts» lädt ab 8. Juni zum Besuch ihrer dritten Ausgabe ein. Dies ist nicht allein für Kunstbegeisterte eine erfreuliche Nachricht. Das noch vor nicht allzu langer Zeit da und dort als graue Maus dargestellte «Stedtli» hat nicht zuletzt dank der grössten und längsten von Privatleuten organisierten Kunstausstellung einen neuen, farbigen Anstrich erhalten. «Sie macht Waldenburg als Kulturszene schweizweit bekannt und bedeutet für das Städtchen ein sehr gutes Marketing» sagt Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann.
Dies sehen auch die organisierenden Kunstschaffenden Sibylla Dreiszigacker, Renato Wellenzohn und Pt Whitfield so, nach wie vor die treibenden Kräfte der «Ville des Arts». Für sie, die im «Stedtli» wohnen, ist es eine Herzensangelegenheit, Waldenburg mit Werken von regionalen bis internationalen Künstlerinnen und Künstlern zu beleben und damit Gästen weit über die Region hinaus die schönen Ecken des Bezirkshauptortes näherzu bringen.
40 Künstler – 100 Werke
Wie bereits im Jahr 2022 – die Biennale findet ihrer Bezeichnung entsprechend alle zwei Jahre statt – konnten die Organisatoren rund 40 Kunstschaffende dazu motivieren, etwas mehr als 100 Werke auszustellen. Allzu grosse Überzeugungsarbeit fürs Mitmachen war allerdings nicht nötig. «Wir fragen sie jeweils gezielt an, und die meisten freuen sich, dabei sein zu können. Viele von ihnen sind es auch, die uns drei gebeten haben, die Organisation weiterzuführen», sagt Pt Whitfield. So selbstverständlich ist die Teilnahme jedoch nicht, zahlt doch jede Künstlerin und jeder Künstler einen Grundbeitrag, organisiert den Transport der Kunstwerke auf eigene Kosten und hilft bei deren Installation. «Sie sind unsere eigentlichen Hauptsponsoren», wie Whitfield festhält. Er spricht von Ausstellungskosten von rund 250 000 Franken, die eine Vollkostenrechnung inklusive Personalaufwand ergeben würde.
Die Einnahmen beschränken sich auf eine kleine Provision für jedes verkaufte Werk, zudem erhoffen sich die Organisatoren auch dieses Jahr einen Beitrag des Swisslos Fonds, der sich im Jahr 2022 auf 10 000 Franken belaufen hat. Sie schätzen stets auch die Mithilfe der Wegmacherteams der Gemeinde bei den verschiedenen Aufstellungsarbeiten.
Die ausstellenden Kunstschaffenden kommen aus der ganzen Schweiz, acht von ihnen aus Baselland, vier aus dem Ausland. Viele von ihnen sind bestens im nationalen und internationalen Kunstbetrieb vernetzt. Sie präsentieren Skulpturen aus Metall, Holz, Stein und Beton, Malereien und Grafik sowie Lichtobjekte, Kinetik und Akustikarbeiten.
Von Juni bis Oktober
Die Veranstalter lassen ihnen die volle Freiheit in der Auswahl ihrer Objekte, ebenso können sie den Ausstellungsort selber festlegen. «Was uns ganz besonders freut, ist das grosse Entgegenkommen der Bevölkerung, das unseren Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, ihre Werke an passender Lage zu präsentieren», hält Renato Wellenzohn fest.
Die Ausstellung beginnt am 8. Juni mit einer Vernissage und endet am 26. Oktober mit einem Schlussanlass. Wie schon bei den ersten beiden Ausstellungen werden auch heuer Führungen angeboten. Die Organisatoren sind stolz darauf, viele nationale und vor allem auch international tätige Künstlerinnen und Künstler zusammen nach Waldenburg zu bringen. «Ich weiss, dass der Aufwand, eine solche Ausstellung auf die Beine zu stellen, nicht einfach ist. Wie der Gemeinderat wissen auch viele Einwohnerinnen und Einwohner das grosse Engagement zugunsten unseres ‹Stedtli› zu schätzen und sind dafür dankbar», so Andrea Kaufmann.