Kulturkommission hat zum Feiern eingeladen
«Les Amuses Bouches» trafen in Tenniken den Ton und rissen das Publikum von den Stühlen. Petra Strickler, Nadja Tanner und Rolf Jörin sind schon seit mehr als 20 Jahren gemeinsam als musikalisches Trio unterwegs. Dennoch ...
Kulturkommission hat zum Feiern eingeladen
«Les Amuses Bouches» trafen in Tenniken den Ton und rissen das Publikum von den Stühlen. Petra Strickler, Nadja Tanner und Rolf Jörin sind schon seit mehr als 20 Jahren gemeinsam als musikalisches Trio unterwegs. Dennoch feierten sie an diesem 21. Februar gleich zwei Premieren: Ihren ersten Auftritt in Tenniken und die Uraufführung ihres neuen Programms. Organisiert wurde der Anlass von der Kulturkommission Tenniken (KuKo), die einen Abend voller kulinarischer und kultureller Leckerbissen versprach und damit mehr als recht behielt.
Den Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter viele Fans von weit über die Grenzen von Tenniken hinaus, war die Vorfreude ins Gesicht geschrieben und die Stimmung schon beim reichhaltigen Apéro ausgelassen und fröhlich. Das Buffet durfte sich sehen lassen. Getreu dem Motto des Abends hatten sich die Mitglieder der KuKo Tenniken ins Zeug gelegt und eine grosse Auswahl an köstlichen «Amuse-Bouches» gezaubert.
Anschliessend waren dann die musikalischen «Les Amuses Bouches» am Start. Die drei legten ganz ohne technische Verstärkung los und wussten ihr Publikum vom ersten Song an zu begeistern. Mit einer Mischung aus Musik und Kleinkunsttheater bewegten sie sich stilsicher durch die verschiedenen Musikrichtungen. Ihr Repertoire umfasst ein breites Spektrum: vom afrikanischen Medley über Klassiker aus den 1960er-Jahren bis hin zum Schweizer Liedgut. Letzteres liegt dem Trio besonders am Herzen und bei der Hommage an den grossen Liedermacher Mani Matter brauchen sie den Vergleich keinesfalls zu scheuen. Mit viel Experimentierfreude zerlegen «Les Amuses Bouches» bekannte Lieder und setzen sie überraschend neu zusammen. Dabei nehmen sie sich selbst nicht allzu ernst und dieser bodenständige Humor kommt beim Publikum an.
Egal ob Keyboard oder Akkordeon, Rolf Jörin fühlt sich an beiden Instrumenten zuhause, während man bei seinen Kolleginnen – neben ihren fantastischen Stimmen – insbesondere ihre Fähigkeit als «Schnabelwetzer» hervorheben darf. Schon vom Zuhören allein bekommt man schier einen «Knoten» in die Zunge.
Kurz vor dem musikalischen Schlussbouquet nutzte die Kulturkommission Tenniken die Gelegenheit und bedankte sich für diesen unglaublichen Abend: «Ihr macht einfach Freude!». Gleichzeitig verabschiedete man sich vom langjährigen, verdienten KuKo-Mitglied Kurt Nyffeler. Er hatte während rund acht Jahren mitgeholfen, die Kultur in Tenniken zu fördern und ein aktives und lebendiges Dorfleben mitzugestalten.
Irgendwann hat alles ein Ende und so kam – trotz anhaltendem Applaus und Standing Ovation – die allerletzte Zugabe. Diese durfte sich das Publikum gleich selbst geben. Mit dem Zungenwetzer «Hinter dem Münster» verschmolzen die Grenzen zwischen Künstlern und Publikum vollends oder wie Rolf Jörin treffend meinte: «Wenn der Funke so auf das Publikum überspringt, dann ist das ein Privileg und es macht einfach unglaubliche Freude auf der Bühne zu stehen».
Anita Wiesner, Kulturkommission Tenniken