Kontinuität bei den ZS-Frauen
15.05.2025 Sport, EishockeyHeadcoach und Schlüsselspielerinnen bleiben
Die ZS-Ladies verlieren nach Abgängen auf die kommende Saison hin an Durchschlagskraft, doch Headcoach Roger Rensch nimmt die Herausforderung an, mit jungen Spielerinnen zu arbeiten, und hofft auf Verstärkung aus Fribourg.
...Headcoach und Schlüsselspielerinnen bleiben
Die ZS-Ladies verlieren nach Abgängen auf die kommende Saison hin an Durchschlagskraft, doch Headcoach Roger Rensch nimmt die Herausforderung an, mit jungen Spielerinnen zu arbeiten, und hofft auf Verstärkung aus Fribourg.
Daniel Monnin
Die gute Nachricht vorneweg: Headcoach Roger Rensch, der das Frauenteam des EHC Zunzgen-Sissach im November vergangenen Jahres übernahm und überraschend zum SWHL-B-Meistertitel führte, hat seinen Vertrag verlängert und scheidet damit aus dem Führungsstab des Partnerteams Fribourg-Gottéron aus. Rensch steht Stand heute ein junges, entwicklungsfähiges Team mit 21 Spielerinnen – 13 davon sind noch keine 20 Jahre alt – zur Verfügung. In der aktuellen Kaderliste (siehe Kasten) noch nicht aufgeführt sind B-Lizenzen von Gottéron.
Roger Rensch hat bereits vergangene Saison mehr und mehr Gefallen an der Entwicklung der jungen Spielerinnen gefunden und wird auch in der kommenden Meisterschaft dafür sorgen, dass ein gesunder interner Konkurrenzkampf das Team weiterbringt. Und es ist ein Weg der Vernunft, ohne finanzielle Eskapaden, mit viel Potenzial für die Zukunft.
Trotz des überwältigenden Erfolgs müssen die ZS-Ladies auch Abgänge verkraften. Allen voran die 25-jährige Slowakin Kristina Faberova, die nach vier Jahren im Baselbiet – während denen sie ausschliesslich von privater Seite finanziert wurde – die ZS-Ladies verlässt und neu für die Brandis Ladies auflaufen wird. Mit ihren 192 Punkten führte sie das Team zu manchem Sieg, schoss 78 Tore und bereitete 114 weitere vor.
«Weg» sind auch die beiden Play-off-Heldinnen Selina Steiner und Livia Tschannen. Beide sind im neuen Freiburger A-Team unter Leitung des SCB-Meistertrainers Thomas Zwahlen wohl gesetzt und dürften kaum mehr zu den ZS-Ladies zurückkehren. Nicht mehr dabei sind die Verteidigerinnen Patrycja Wojcik (zurück nach Polen) und Léa Péclard (in die USA), die sich vor allem in den Play-offs trotz ihres jungen Alters bereits als wichtige Teamstütze etabliert hatte. Alle anderen Abgänge haben nur wenige Spiele mit dem Meisterteam bestritten.
Häfelfinger kommt, Häner nicht
Auf der Seite der Zuzüge stehen erst zwei Namen: Torhüterin Nolwen Boldini und Verteidigerin Mirjam Häfelfinger. Die 18-jährige Einheimische kehrt nach einem einjährigen Abstecher in die Women’s League des SC Langenthal zu ihrem Stammklub zurück und wird zu den erfahreneren Verteidigerinnen im Team zählen. Die 19-jährige Bernjurassierin Boldini spielte zuletzt für den DHC Lyss, das Frauen-C-Team und die U17-Junioren von Saint-Imier. Sie bringt es auf 42 Einsätze in der SWHL B für Lyss und Tramelan. Eine ZS-Offerte hatte auch die 21-jährige Nadia Häner aus Nunningen, doch hat sich die Torhüterin entschieden, als Nummer 2 hinter Nationaltorhüterin Saskia Maurer beim Meister SC Bern zu bleiben.
Die 25-jährige Margaux Balscheit hat zwar noch keinen Meisterschafts-Einsatz für die ZS-Ladies bestritten, gehörte allerdings bereits zum Kader der vergangenen Saison und kam zu ihrem Debut im Cup.
Damit sind die Transfers allerdings noch nicht abgeschlossen. Im Rahmen des Partnerschaftsvertrags mit Fribourg-Gottéron erwartet Roger Rensch Spielerinnen mit B-Lizenz «und hoffentlich auch eine Ausländerin, die uns nichts kostet, aber trotzdem weiterbringt». Bisher einzige Ausländerin ist die 19-jährige Französin Jana Poirrier, die sich vergangene Saison bestens ins Team integriert hat und in 20 Spielen 15 Punkte sammelte.
Kader 2025/26
Tor: Nolwen Boldini (2006, neu, von DHC Lyss), Kelly Russi (2008).
Verteidigung: Nathalie Buser (1989), Mirjam Häfelfinger (2006, neu, Langenthal), Meret Hofstetter (2008), Tanja Knezic (1976), Xenia Kreutzer (2007), Noemi Kurt (2000), Noelia Rueff (2006), Mayla Uiker (2004). B-Lizenzen von Fribourg-Gottéron möglich.
Sturm: Margaux Balscheit (neu, 2000), Nina Buser (2008), Stefanie Gehrig (2006), Janina Habegger (1996), Selina Hehlen (2001), Eve Kern (2010), Melanie Lambert (2002), Sabrina Müller (1998), Jana Poirrier (FRA, 2006), Clara Seibert (2007), Laura Stahel (2010). B-Lizenzen von Fribourg-Gottéron möglich.
Abgänge: Kristina Faberova (24 Spiele, neu Brandis Ladies), Livia Tschannen (14), Selina Steiner (16), Marie-Sophie Müller (6), Carola Saletta (2, alle Fribourg-Gottéron), Winona Witschi (15, offen), Soraya Renaud (7, offen), Patrycja Wojcik (21, Polen), Nina-Sophia Rötheli (2), Reece Diener (2, beide Rücktritt), Marketa Janda (1, offen), Léa Péclard (11, USA).