2. Liga interregional: FC Liestal – FC Bubendorf 1:1 (0:0)

Liestal und Bubendorf trennen sich in einem vom Kampf geprägten Derby 1:1. Für die Gäste ist der Punkt im Abstiegskampf zu wenig, spielen sie doch mehr als eine Stunde in Überzahl.

Nicola Brügger

Enttäuschte Gesichter im Bubendörfer Lager: Trotz langer Überzahl schaffte es das Team von Roland Sorg nicht, einen Sieg aus Liestal mitzunehmen.

Vor gut 200 Zuschauern zeigte der FC Bubendorf gute Startminuten. Man liess den Kantonshauptstädtern mehrheitlich den Ball und lauerte auf Ballverluste. Durch solche konnten die Gäste immer wieder Nadelstiche setzen und die Liestaler Defensive in Bedrängnis bringen. In der 22. Minute überschlugen sich die Ereignisse auf dem Gitterli: Nach schönem Zusammenspiel konnte Nico Simon den Liestaler Gaston Brawand nur noch mit einem Foul am Schuss hindern, worauf der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Emre Sahin setzte den Ball an den Pfosten und verwertete den Nachschuss souverän. Da jedoch vorher kein anderer Spieler den Ball berührt hatte, gab es Freistoss für Bubendorf.

Nur fünf Minuten später konnte sich Simon nach einem Ballverlust auf der rechten Seite durchtanken und nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Alec Dogan, der bereits verwarnt war, musste folgerichtig unter die Dusche (27.). Diese Aktion stellte das Spiel auf den Kopf. Bubendorf übernahm fortan das Spieldiktat und drückte das Heimteam in die eigene Hälfte. Dieses verteidigte aber solidarisch und liess bis zur Pause keine richtige Gefahr zu.

Der Seitenwechsel brachte keine grossen Veränderungen. Bubendorf machte das Spiel, liess Ball und Gegner laufen und Liestal setzte mit pfeilschnellen Spielern auf Gegenstösse. Der FCB kam nun vermehrt zu gefährlichen Aktionen. Schneider und Spescha sahen ihre Abschlüsse aber geblockt oder am Tor vorbeisegeln (48. und 52.). In der 60. Minute dann Ekstase beim Heimteam: Der zur Pause eingewechselte Kevin Schreiber konnte nach einem unnötigen Ballverlust auf der linken Seite losziehen. Seine Hereingabe fand Emre Sahin und dieser schlenzte den Ball unhaltbar in die lange Ecke.

Mit Wut im Bauch rannten die Gäste nun an und wurden bereits sieben Minuten später belohnt. Nach einer Flanke von Fabio Anceschi hämmerte Noah Schneider das Spielgerät unter die Latte. Nun wurde es zum Geduldsspiel. Bubendorf versuchte sich immer wieder durchzuspielen, ohne dabei in den nächsten Konter zu laufen. Im letzten Drittel fehlte aber oft die Durchschlagskraft und Präzision. Es lief bereits die 83. Minute, als den Gästefans der Jubelschrei im Halse stecken blieb. Goalgetter Fabian Böni scheiterte mit seinem Kopfball alleinstehend am Liestaler Goalie Mark Riccio.

Es war die letzte gefährliche Aktion, an diesem Mittwochabend hatte kein Team mehr den Lucky Punch gefunden. Mit diesem Remis fehlen dem FCB weiterhin 7 Punkte auf den Strich. Morgen steht das Heimspiel gegen Bosporus an.