«Jeder Lauf bedeutet viel Arbeit»
29.04.2025 SportAm Lupsinger Lauf verbessert Eric Muthomi Riungu den Streckenrekord des Gelterkinder OL-Läufers Tino Polsini um beinahe eine halbe Minute. Die Bestmarke – wie der ganze Anlass – war nur dank der zahlreichen helfenden Hände möglich.
Timo ...
Am Lupsinger Lauf verbessert Eric Muthomi Riungu den Streckenrekord des Gelterkinder OL-Läufers Tino Polsini um beinahe eine halbe Minute. Die Bestmarke – wie der ganze Anlass – war nur dank der zahlreichen helfenden Hände möglich.
Timo Wüthrich
Eric Muthomi Riungu heisst der grösste Protagonist des 34. Lupsinger Laufs: Am Samstag lief der 34-jährige Kenianer die mehr als 12 Kilometer lange Strecke, garniert mit mehr als 300 Höhenmetern, in weniger als 42 Minuten. Somit unterbot der Langstreckenspezialist den drei Jahre alten Streckenrekord, gehalten vom Gelterkinder OL-Läufer Tino Polsini, um beinahe eine halbe Minute.
Der Sieg Riungus war kein Selbstläufer, denn ein Oberbaselbieter Spitzenläufer spielte ebenfalls eine bedeutende Rolle: Der niederländische Wahl-Lausner Daan de Groot konnte die Bergpreiswertung noch zu seinen Gunsten entscheiden, bevor sein Konkurrent «im folgenden flacheren Teil zwei Gänge zulegte». «Diese Tempoverschärfung war zu viel für mich», berichtete de Groot später. Bis ins Ziel distanzierte der Kenianer den Niederländer um beinahe anderthalb Minuten.
Überschneidungen vermeiden
Damit solche Spitzenzeiten möglich sind und ein Anlass wie der Lupsinger Lauf überhaupt stattfinden kann, bedarf es vieler Helferinnen und Helfer. Am Samstag waren mehr als 60 im Einsatz, dies bei etwas mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Los ging es für die unentbehrlichen Ehrenamtlichen bereits in den frühen Morgenstunden, als sie um etwa 7 Uhr die ersten temporären Strassenschilder aufstellten. Etwas später wurden bei einem Briefing alle Anwesenden begrüsst. Dann ging es an die Arbeit: Tische und Stühle wurden in der Mehrzweckhalle aufgestellt, in der Küche bereitete sich die zuständige Equipe für den Einsatz an Grill und Herd vor, auf dem Vorplatz wurde das Verkehrskonzept besprochen und der beachtliche Gabentempel wurde mit den Preisen bestückt.
Und diese Arbeiten sind nur die Spitze des Eisbergs: Bereits Wochen zuvor erstellte das Organisationskomitee in mehreren Sitzungen Einsatzpläne, machte sich Gedanken über Speisen und Getränke, fragte Sponsoren an oder sprach sich mit Organisatoren anderer regionaler Läufe ab.
«In der Tat gibt es jährliche Treffen, bei denen die OK-Präsidenten der verschiedenen Laufveranstaltungen zusammenkommen, um Überschneidungen zu vermeiden», erklärt OK-Präsident Kipfer. «In den vergangenen Jahren sind andere, neue Veranstaltungen in der Region entstanden, die auch an diesem Wochenende stattfinden – was wir an der Teilnehmerzahl spüren. Und wenn der Lupsinger Lauf wie dieses Jahr in die Osterferien fällt, wirkt sich dies auch auf die Teilnehmerzahlen aus.»
«Znacht» als Abschluss
Die am Samstag etwas tiefer ausgefallene Zahl an Teilnehmenden tat der Motivation der Helferinnen und Helfer keinen Abbruch: Ab Mittag herrschte rund um die Mehrzweckhalle reger Betrieb: Die Startnummernausgabe lief auf Hochtouren, die Streckenposten bezogen ihre Positionen vor dem Startschuss der Hauptkategorie und die Halle wurde zur Festwirtschaft umfunktioniert. Nach dem Zieleinlauf stärkten sich viele Läuferinnen und Läufer am reichen Kuchenbuffet oder mit einem Schnitzelbrot.
Im Anschluss an die Rangverkündigung, die in der gut besuchten Mehrzweckhalle stattfand, machten sich viele der Teilnehmenden auf den Heimweg. Viele der helfenden Hände konnten dies noch nicht tun: Schliesslich putzt sich eine Halle, in der sich mehrere Hundert Personen aufhielten, nicht von selbst. Noch viel weniger wandern die auf der Strecke verteilten Verpflegungsstände eigenständig in den Geräteraum. Nachdem auch dieser etwas mühselige Teil geschafft war, folgte der gemütliche Part: Die verbleibenden Helferinnen und Helfer assen zusammen «Znacht» – dabei wurden unter anderem die übrig gebliebenen Grillwaren oder Süssigkeiten verspeist.
«Nochmals mit fast allen zusammensitzen können und den Tag Revue passieren lassen, das ist für mich persönlich der krönende Abschluss des Laufs», reflektierte OK-Präsident Kipfer, «denn eine solche Veranstaltung zu organisieren bedeutet viel Arbeit – nicht nur am Tag der Veranstaltung, sondern auch im Voraus.» Und er fügte hinzu: «Aber die zahlreichen positiven Rückmeldungen und glücklichen Gesichter sind es wert.»
Ranglisten unter www.lupsingerlauf.ch