Gemeinden möchten mehr Geld vom Kanton

Mit Buckten hat die fünfte Gemeinde die Unterstützung für die «Bankgewinn-Initiative» beschlossen. Damit kommt das Begehren zustande, mit dem die Gemeinden ihre Finanzlage verbessern wollen. Buckten erwartet 2026 einen Verlust.

Sander van Riemsdijk

Eine entspannte Atmosphäre herrschte an der letzten Gemeindeversammlung von diesem Jahr unter den 46 Buckter Stimmberechtigten. Dies, obwohl Gemeindepräsident Daniel Meier im Probelokal über der Mehrzweckhalle keine frohe Budget-Botschaft vermelden konnte. Gegenüber 2025 wird im kommenden Jahr eine Verschlechterung um rund 137 000 Franken erwartet, was zu einem Verlust von 236 400 Franken führt. Kostentreibend sind die Bereiche Soziale Wohlfahrt, Allgemeine Verwaltung und Gesundheit. Zudem gab es einen Rückgang im Steuerertrag.

Das Budget kann mit der finanzpolitischen Reserve von rund 1,5 Millionen Franken problemlos aufgefangen werden. «Das Defizit ist absolut vertretbar», sagte Meier. Am Himmel ziehen jedoch dunkle Wolken auf: Im Finanzplan für die kommenden Jahre muss tendenziell mit einer Erhöhung der Ausgaben um 3 Prozent gerechnet werden; demgegenüber steht ein Einnahmenplus von lediglich 1 Prozent.

Weder eine Erhöhung noch eine Senkung des Steuerfusses bei natürlichen (64 Prozent) und juristischen Personen (55 Prozent) wurde in Betracht gezogen; das gleiche Bild gibt es bei den Gebühren. Ohne Wortmeldungen wurde das Budget 2026 vom

Souverän einstimmig genehmigt, wie auch der Steuerfuss und die Gebühren. Ebenso ohne Gegenstimme angenommen wurde nach längerer Diskussion der Investitionskredit von 25 000 Franken für den Ersatz des Rasentraktors bei der Mehrzweckhalle. Gleiches gilt für den 50 000-Franken-Kredit für die LED-Umrüstung der Beleuchtung im Schulhaus Buckten.

Stärkung der Autonomie
Mit der «Bankgewinn-Initiative» wird verlangt, dass ein Drittel der BLKB-Gewinne an die Gemeinden verteilt wird. Daniel Meier: «Damit hätten die Gemeinden bei der Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2024 rund 22 Millionen Franken oder 74 Franken pro Einwohnerin und Einwohner erhalten.» Bereits ihre Unterstützung kundgetan haben Pratteln, Liestal, Häfelfingen und Känerkinden. Buckten tat es ihnen gleich: Damit kann die Initiative offiziell bei der Landeskanzlei eingereicht werden.

Das gleiche gilt für die Initiative «Wer befiehlt, zahlt». Diese wird von Buckten als fünfte Gemeinde mit grossem Mehr unterstützt. Sie fordert, dass der Kanton die Kostenfolgen seiner Beschlüsse trägt, wenn er in die Aufgaben der Gemeinden eingreift oder Mehrausgaben verursacht. «Damit soll auch die Gemeindeautonomie gestärkt werden», so Meier.