Die Mitglieder der Rickenbacher Fasnachtsgesellschaft «Wüehlmüüs» beherrschen auch das kulinarische Handwerk bestens. Das bestätigte sich an der Bundesfeier auf dem «Chrüeglihof» angesichts der Köstlichkeiten auf dem Grill und am Kuchenbuffet ...
Die Mitglieder der Rickenbacher Fasnachtsgesellschaft «Wüehlmüüs» beherrschen auch das kulinarische Handwerk bestens. Das bestätigte sich an der Bundesfeier auf dem «Chrüeglihof» angesichts der Köstlichkeiten auf dem Grill und am Kuchenbuffet einmal mehr. Die Organisierenden des Anlasses, der Gemeinderat und die «Wüehlmüüs», konnten als Festredner den Baselbieter Regierungspräsidenten Anton Lauber verpflichten.
«Ich rede nicht lange und nur am Rand pathetisch», kündigte er an. Als Unterbaselbieter aus Allschwil nehme er die Oberbaselbieter immer wieder als besonders heimatverbunden wahr, so Lauber. Der Redner würdigte die vielfältigen Aktivitäten der «Wüehlmüüs». Und mit der Gawo, der Genossenschaft für altersgerechtes Wohnen, habe Rickenbach seinerzeit eine Vorreiterrolle eingenommen. Der seit 1991 existierende Wasserverbund mit Buus sei ein weiteres Beispiel für eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. «Der Kanton schreibt nicht alles vor», gab der Finanzdirektor mit einem Blick auf die Gemeindeautonomie sowie den interkommunalen Finanzausgleich zu verstehen.
Letzterer sei für viele ländliche Gemeinden von existenzieller Bedeutung. Lauber zitierte dabei den Philosophen Jean-Jacques Rousseau, der einmal sagte: «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.»
Obwohl sich 1831 die Männer von Rickenbach mit 36 gegen 21 Stimmen für den Verbleib bei Basel ausgesprochen hatten, führte Lauber weiter aus, habe sich das im Jahr 1274 erstmals urkundlich erwähnte Dorf, das 17 Jahre älter ist als die Eidgenossenschaft, stets als solidarisches Glied im Kanton Baselland erwiesen. «In diesem Sinn ist Rickenbach nicht nur für den Kanton, sondern für das ganze Land ein Vorbild. Macht weiter so», lobte Lauber das Demokratieverständnis der Rickenbacherinnen und Rickenbacher.
Gemeinderätin Monika Hilber dankte dem «Chrüeglihof» für das Gastrecht. Sie rief dazu auf, unbehandeltes Holz, etwa Baumschnitt, für das Höhenfeuer im nächsten Jahr zur Verfügung zu stellen. Eigens montierte Abschussrampen stellten sicher, dass sich keine Raketen verirren konnten.
Auch heuer sorgte das Duo «Take-off» für eine aufgeräumte Stimmung unter dem Volk.
Nach dem Einnachten vermittelten das ausschliesslich durch Spenden finanzierte Feuerwerk und das Höhenfeuer dem Anlass den obligaten patriotischen Touch.
Otto Graf