Vereinspräsident ärgert sich über Vandalismus an Bunker
Der aufwendig restaurierte Bunker im Gebiet Hinterfeld wurde von Vandalen heimgesucht. Sie haben die Anlage beschädigt und verunreinigt sowie Diebstahl begangen. Der Bunkerverein reagiert.
Willi ...
Vereinspräsident ärgert sich über Vandalismus an Bunker
Der aufwendig restaurierte Bunker im Gebiet Hinterfeld wurde von Vandalen heimgesucht. Sie haben die Anlage beschädigt und verunreinigt sowie Diebstahl begangen. Der Bunkerverein reagiert.
Willi Wenger
Der mit grossem Engagement restaurierte Bunker am Waldrand im Gebiet Hinterfeld zwischen Titterten und Liedertswil wurde Ziel von Vandalismus. Wie Zeugen berichten, hinterliessen Ende April zwei Personen eine «Riesensauerei». Sowohl der Bunker als auch seine Umgebung wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Bunkervereins-Präsident Michael Lüscher, «Ur-Arboldswiler» und inzwischen in Tenniken wohnhaft, ärgert sich gewaltig über die Tatsache, dass Sachbeschädigung, Verunreinigung und Diebstahl begangen wurden. «Es ist für mich absolut inakzeptabel, dass beim Bunker Feuer entfacht und Abfall hinterlassen wurde. Ich bin enttäuscht über den fehlenden Respekt vor fremdem Eigentum.» Lüscher spricht von «rücksichts-, verantwortungs- und ehrenlosem Verhalten».
Die mutmasslichen Vandalen haben an zwei Orten Feuer entfacht und dabei die Infrastruktur beschädigt. Zum Glück, so Lüscher, haben weder das dürre Holz noch die Baumstümpfe Feuer gefangen. Das Verbrennen von Abfall auf dem Bunkerdach ist ein weiterer Punkt, der ihn verärgerte; ebenso der Diebstahl von Brennholz aus dem durch die Vereinsmitglieder mühevoll bereitgestellten Stapel.
Sicherheitsmassnahmen
Der Bunkerverein hat nach dem Vorfall reagiert. Ab sofort ist der Bunker alarmgesichert. «Wir werden auch die Installation einer Videokamera erwägen – und in letzter Konsequenz Nato-Stacheldraht», so Lüscher.
Der Bunker, der seit 2020 in Hunderten Stunden wiederhergerichtet wurde, gehört der Gemeinde Titterten. Der Bunkerverein ist langfristiger Mieter zu einem symbolischen Betrag. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Infanteriebunker, der ab Sommer 1938 von Wehrmännern der Grenzbrigade 4 gebaut wurde. Seit Lüscher und seine Männer und Frauen den Bunker «übernommen» haben, wurde er grösstenteils originalgetreu hergerichtet.
Das Gros der Ausrüstung konnte von einer einsturzgefährdeten Anlage in Trimbach übernommen werden. Zu sehen sind heute im Inneren des Bunkers unter anderem die einstige Bewaffnung wie die 9-Zentimeter-Panzerabwehrkanone oder ein Maschinengewehr. Im Untergeschoss hat es originale Stühle, einen Esstisch, das «Langenthal»- Geschirr von 1939, eine Putzkiste mit «Vim» sowie Büchsen mit Kriegsreserve-Kerzen.