Mehr als 60 lebensgrosse Modelle

Eine Reise in eine längst vergangene Zeit: Morgen wird in Langenbruck eine Dinosaurier-Erlebniswelt eröffnet. Die temporäre Ausstellung war bereits vor sieben Jahren zu Gast – nun aber mit noch mehr Modellen und einer Neuheit: bewegliche Dinosaurier.

Janis Erne

«Jurassic Park» kommt erneut ins Oberbaselbiet. Gemeint ist nicht der Kinofilm von Steven Spielberg, sondern die Dinosaurier-Ausstellung in Langenbruck. Am selben Standort – auf einer Wiese am Hang oberhalb des Schulhauses – wurden bereits 2015 während drei Monaten Dinosauriermodelle der österreichischen Firma Wonderworld Entertainment aufgestellt. Die Firma ist seit fast 30 Jahren unterwegs und lässt an verschiedenen Orten in Europa ihre nachgebauten Urzeit-Giganten aufstellen. In der Schweiz ist Roger Adolfsen aus Interlaken zuständig für den Aufbau – er ist Gesellschafter der Firma «World of Dinosaurs Schweiz».

Im Gespräch mit der «Volksstimme» erinnert sich Adolfsen daran, dass die letzte Ausstellung in Langenbruck ungefähr 40 000 Besuchende angelockt habe: Primäres Zielpublikum bilden weiterhin Kinder im Alter von 4 bis 9 Jahren sowie Personen im Pensionsalter. «Im Vergleich zur letzten Ausstellung ist eine neue Generation an Dinosaurier-Interessierten herangewachsen», sagt Adolfsen – und kommt auf die unsichere Coronazeit für die Eventbranche zu sprechen. Es sei schwierig gewesen, neue Standorte für die Dinosaurier-Ausstellung zu finden. «Keine Gemeinde wollte wegen der Corona-Schutzmassnahmen das Risiko eingehen, Standplätze für Veranstaltungen zu vergeben.»

Notgedrungen habe er alle Gemeinden, die er von früheren Ausstellungen kennt, nochmals angefragt und Langenbruck habe sich bereit erklärt, das gleiche Gelände wie 2015 nochmals zur Verfügung zu stellen. Vor zwei Wochen begann schliesslich der Aufbau der originalgetreuen Dinosaurier, die mit Lastwagen hertransportiert wurden.

Die morgen beginnende Dinosaurier-Ausstellung sei bislang die grösste in der Schweiz, so der Veranstalter. Tyrannosaurus Rex, Stegosaurus, Dimetrodon – und wie sie alle heissen – wurden unter wissenschaftlicher Anleitung hergestellt. Die Kinder können sich also bei einem Besuch archäologisch und geschichtlich fundiertes Wissen aneignen. Überdies gibt es weitere Attraktionen für die kleinen Besuchenden, wie eine Ausgrabungsstätte und Verpflegungsmöglichkeiten.

Unverhoffte Eiszeit im Baselbiet
Beim Augenschein in Langenbruck wird klar, dass nicht nur Dinosaurier ausgestellt sind. Zu bewundern gibt es auch ihre historischen Nachfahren: Ein Mammut, ein Säbelzahntiger und einige unbekanntere Wesen machen es sich in der Baselbieter Hügellandschaft gemütlich. Roger Adolfsen hilft an diesem Morgen persönlich beim Aufbau mit und erzählt, dass die Ausstellung eigentlich eine Woche früher hätte eröffnen sollen. «Leider haben uns der starke Schneefall und die Minustemperaturen einen Strich durch die Rechnung gemacht.»

Einer Eiszeit, die das Ende der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren bedeutet hatte, kam der unverhoffte Aprilwinter glücklicherweise nicht gleich. Somit können interessierte Kinder und Erwachsene den nachgebildeten und teils beweglichen Dinosauriern ab morgen Freitag einen Besuch abstatten. Geöffnet ist die kostenpflichtige Erlebniswelt täglich von 10 bis 18 Uhr.

www.dinoworld.ch

Dinosaurier kehren zurück

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