Beim NWS in Lausen ist der König mit dabei
Bei herrlichem Wetter hat Titelverteidiger Patrick Räbmatter am Samstag den Siegermuni des Nordwestschweizerischen Schwingfestes in Lausen getauft. Im Kampf um Falco wird es Schwingerkönig Joel Wicki zu schlagen gelten.
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Beim NWS in Lausen ist der König mit dabei
Bei herrlichem Wetter hat Titelverteidiger Patrick Räbmatter am Samstag den Siegermuni des Nordwestschweizerischen Schwingfestes in Lausen getauft. Im Kampf um Falco wird es Schwingerkönig Joel Wicki zu schlagen gelten.
Sebastian Wirz
Das Nordwestschweizer Schwingfest in Lausen am 16. Juni wird eine adlige Angelegenheit. Zumindest erwecken die beiden wichtigsten Exponenten diesen Anschein: Joel Wicki, der Mann, den es im Sägemehl zu schlagen gilt, ist Schwingerkönig. Und der Siegermuni, den es im Sägemehl zu erschwingen gilt, hört seit Samstag auf den Namen Birrer’s Falco vom Oristal, also mit Adelsprädikat.
Bei herrlichem Wetter wurde der Simmentaler Muni am gut besuchten Lausner Märt getauft. Das Tier vom Dugginger Hof Oberaesch bringt 854 Kilogramm auf die Waage – eine Frau aus Lupsingen hat das Gewicht im entsprechenden Wettbewerb auf das Kilo genau richtig getippt. Pate stand mit Patrick Räbmatter jemand, der König Wicki im Juni den Sieg streitig machen will: Der Aargauer ist zweifacher Kranzgewinner an «Eidgenössischen» und nimmt das NWS-Fest als Titelverteidiger in Angriff.
Doch einfach wird ein Sieg für Räbmatter und die gastgebenden Aargauer, Baselbieter, Solothurner sowie theoretisch Basel-Städter Schwinger nicht: Beim ersten Teilverbandsfest des Jahres werden neben König Wicki weitere Hochkaräter bemüht sein, einen Heimsieg zu verhindern. Der Nordostschweizer Verband schickt Damian Ott und Mario Schneider, aus Bern kommen Michael Ledermann sowie Kilian von Weissenfluh und schliesslich ist mit Benjamin Gapany der wohl beste Südwestschweizer mit von der Partie.
Kurzbesuch bei Joel Wicki
Im Organisationskomitee blickt man dem Fest freudig entgegen: Seit der Zivilschutz bestätigt hat, den Aufbau der Tribünen bei der Sportanlage Stutz zu übernehmen, sind die tiefsten Sorgenfalten geglättet. Der Ticketverkauf ist zwar noch nicht zum Fliegen gekommen, aber die Schwing-Schweiz erwacht auch erst langsam aus dem Winterschlaf. Mit den ersten Frühjahrsschwinget und der Präsenz des Sports in den Medien dürfte er anziehen.
An der Helferfront ist OK-Präsidentin Sandra Sollberger froh, sich neben dem Schwingklub Liestal gleich auf drei Lausner Dorfvereine verlassen zu können: Sportverein, Fussballklub und AC Rossoneri sorgen für einen guten Grundstock an helfenden Händen, der durch die Helfersuche im Internet ergänzt werden soll.
Speziell ist für Sollberger, dass Wicki mit von der Partie ist. Seine Heimat, Sörenberg, sei für die in Reiden und Zofingen aufgewachsene Nationalrätin so etwas wie eine zweite Heimat und sie kenne den Schwingerkönig persönlich. Da lag vergangene Woche auch ein Kurzbesuch für ein Foto für das NWS-Fest drin, wie sie am Samstag erzählte. Trotz allem wird Sollberger als Baselbieterin und Organisatorin auf einen Heimsieg hoffen, wenn es am 16. Juni in Lausen im Sägemehl zur Sache geht.