«Gmäini» stimmt der neuen Lösung für Verwaltung fast einstimmig zu
und Zeglingen sagen ebenfalls Ja zur Ausdehnung des Verwaltungsverbunds. Folglich werden die fünf Gemeinden Kilchberg, Oltingen, Rünenberg, Wenslingen und Zeglingen ab dem 1. Januar 2025 ...
«Gmäini» stimmt der neuen Lösung für Verwaltung fast einstimmig zu
und Zeglingen sagen ebenfalls Ja zur Ausdehnung des Verwaltungsverbunds. Folglich werden die fünf Gemeinden Kilchberg, Oltingen, Rünenberg, Wenslingen und Zeglingen ab dem 1. Januar 2025 gemeinsam verwaltet.
Otto Graf
Während in den bisherigen Gemeinden des Verwaltungsverbundes von Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen ein klares Bekenntnis zur Erweiterung absehbar war, versprach die geplante Ausdehnung des Verbunds auf Wenslingen und Oltingen Spannung. Die Vorbereitung des Geschäfts in allen Gemeinden unter Einbezug der Bevölkerung mittels Infoanlässen zeigte, dass das Volk die neue Lösung wünscht.
Wenslingen als erste Gemeinde nahm den neuen Vertrag vor Wochenfrist mit 45 zu 8 Stimmen an. Danach segneten Rünenberg und Kilchberg das Geschäft widerspruchslos ab. Und am vergangenen Montag zog der andere «Neuling» Oltingen an einer gut besuchten Gemeindeversammlung mit grossem Mehr bei vier Nein-Stimmen nach. Gemeindepräsident Stefan Eschbach erläuterte das Geschäft und ging auf die Vorgeschichte ein. Er legte die Gründe auf den Tisch, warum ein Beitritt zum Verbund von Vorteil sei.
Ausgelöst wurde das Ganze durch die sich abzeichnenden Pensionierungen auf den Verwaltungen mehrerer Gemeinden. So bildeten die Gemeinden Rünenberg, Kilchberg und Zeglingen (Rü-Ki-Ze), die seit 24 Jahren eine gemeinsame Verwaltung haben, sowie Anwil, Oltingen, Rothenfluh und Wenslingen eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel, die Verwaltung der Gemeinden zu optimieren. Während sich Anwil und Rothenfluh für eigene Lösungen entschieden, stand für die verbleibenden fünf Gemeinden eine Erweiterung des Rü-Ki-Ze-Verbunds im Zentrum.
Gemeinden bleiben autonom
An der Autonomie der Partnergemeinden wird nicht gerüttelt. Jede Kommune entscheidet unabhängig über ihr Budget, ihren Steuerfuss und über weitere Angelegenheiten. Mit dem neuen Modell dürften die Nettokosten der Verwaltung in Oltingen pro Person und Jahr von derzeit etwa 310 Franken in der Startphase rund 20 Franken höher ausfallen. Mittelfristig wird ein Wert von weniger als 300 Franken angestrebt.
In der Diskussion in Oltingen mochte niemand den Vertrag ernsthaft infrage stellen. Einzig eine leise Skepsis war herauszuhören, weil man Neuland betritt und die Gemeindeverwaltung künftig nicht mehr im eigenen Dorf angesiedelt ist. Auch die Sprechstunde auf der Gemeindekanzlei dürfte bald Vergangenheit sein, wie eine spontan durchgeführte Umfrage an der «Gmäini» zeigte.
Vieles lasse sich heute online erledigen, meinte eine Rednerin. Folglich spiele es keine Rolle, wo die Verwaltung angesiedelt ist. Die lebhaft geführte Debatte zeigte, dass die Gemeinde mit ihren Plänen auf dem richtigen Weg ist.