Ban tagsgottesdienst begrüsste Pfarrer Ulrich Dällenbach unter anderen auch Hansruedi Wüthrich, den Präsidenten der Nachbargemeinde Zunzgen. In der Predigt wies der Pfarrer darauf hin, dass wir am Banntag einen Bann oder eine Grenze ablaufen, die nicht mehr verschoben wird. ...
Ban tagsgottesdienst begrüsste Pfarrer Ulrich Dällenbach unter anderen auch Hansruedi Wüthrich, den Präsidenten der Nachbargemeinde Zunzgen. In der Predigt wies der Pfarrer darauf hin, dass wir am Banntag einen Bann oder eine Grenze ablaufen, die nicht mehr verschoben wird. Auch in der Schweiz sei von jenseits der Grenze keine Bedrohung zu erwarten, während Grenzen andernorts in der Welt leider noch mit Gewalt verschoben würden.
Die heutige Bedeutung des Wortes «Bann» – also Begrenzung und Bedrohung – ist erst im Laufe der Zeit entstanden. Ursprünglich bedeutete sie «sprechen» und «erzählen», sagte Dällenbach. Indem am Banntag zusammen die Grenze begangen wird, komme man auch miteinander ins Gespräch. Zuhören schenke dem, der redet, Zeit, unterbreche die eigenen Aktivitäten, nehme das Gegenüber ernst und stelle nicht sich selbst ins Zentrum. Zuhören ermögliche auch Veränderung, wobei sich bei uns Grenzen verschieben können.
Mit den Worten «Lasst uns deshalb heute vermehrt das tun, was der Banntag ursprünglich verhindern wollte: nämlich Grenzen verschieben und damit eine alte Tradition aktualisieren, indem wir miteinander ins Gespräch kommen und auch zuhören», forderte Pfarrer Dällenbach seine Zuhörerinnen und Zuhörer auf. Dann begaben sich die Teilnehmenden auf den Bannrundgang zur Tennikerfluh und zum Gisiberg mit Halt und gemeinsamem Singen des Baselbieterlieds und weiter über das «Rintel» zu Suppe und Spatz im Holzschopf.
Brigitt Buser