Nach dem 20-Jahre-Jubiläum ist Schluss
Mit der Jubiläumsausgabe vor zwei Wochen ging eine Ära zu Ende: Der Grand-Prix Oberbaselbiet wurde zum letzten Mal ausgetragen. Wie das OK gestern mitteilte, fehlt es an Nachwuchs – und damit an Menschen, die bereit sind, ...
Nach dem 20-Jahre-Jubiläum ist Schluss
Mit der Jubiläumsausgabe vor zwei Wochen ging eine Ära zu Ende: Der Grand-Prix Oberbaselbiet wurde zum letzten Mal ausgetragen. Wie das OK gestern mitteilte, fehlt es an Nachwuchs – und damit an Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Tobia Benaglio
Am 10. August fand der Grand-Prix Oberbaselbiet zum zwanzigsten Mal statt. Gestern gaben die Organisatoren bekannt, dass das Jubiläumsrennen das letzte war. Zwei Jahrzehnte lang prägte das Radrennen die regionale Sportszene. Nun ziehen die Verantwortlichen einen Schlussstrich. «Es will niemand die Verantwortung übernehmen», sagt OK-Präsident Andreas Wild der «Volksstimme». Die Meisten im Komitee seien seit Jahren dabei und inzwischen im Pensionsalter. Viele hätten sich vorgenommen, noch bis zum Jubiläum durchzuhalten und danach einen Schlusspunkt zu setzen.
Das Ende sei schon länger absehbar gewesen, so Wild. Von Jahr zu Jahr sei die Gruppe kleiner geworden. Trotz intensiver Suche habe sich niemand gefunden, der bereit war, eine tragende Rolle in der Planung zu übernehmen. So sei etwa der Bauchef in diesem Jahr nur interimistisch eingesetzt worden, auch im Bereich Sicherheit seien die Verantwortlichen immer weniger geworden. «Sicherheit hatte für uns stets oberste Priorität. Doch mit zu wenig Personal können wir diese nicht mehr garantieren. Darum bleibt uns nichts anderes übrig, als aufzuhören», so Wild.
Neue Projekte sind geplant
Das Jubiläumsrennen sei nur dank unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern überhaupt möglich gewesen, betont Wild. Doch die Organisation werde von Jahr zu Jahr aufwendiger, die Suche nach Sponsoren schwieriger. «Es wird alles immer komplizierter», fasst der OK-Präsident zusammen. Trotz aller Mühen ziehen die Organisatoren eine durchaus positive Bilanz nach 20 Jahren Radrennen im Oberbaselbiet. «Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, dass wir den GP Oberbaselbiet so lange durchführen konnten», sagt Wild. «Und wir hatten in all den Jahren nie einen Unfall, der auf ein Versäumnis des OK zurückzuführen gewesen wäre – nur Fahrfehler der Teilnehmenden.»
Trotz des Endes des GP Oberbaselbiet soll der Radsport nicht ganz aus der Region verschwinden. In seiner Funktion als Präsident von «Swiss Cycling beider Basel» will Wild weiterhin Wettkämpfe ermöglichen. Das Dienstagabendrennen in Möhlin, das bereits seit 22 Jahren besteht, soll etwa erhalten bleiben. Zudem laufen Planungen für neue Projekte. «Natürlich ist es schade, dass wir den GP Oberbaselbiet nicht weiterführen können», sagt Wild. «Doch gleichzeitig eröffnet sich die Chance, Neues auszuprobieren.» Details über Austragungsorte oder Formate seien noch offen – fest steht für Wild aber, dass der Radsport auch künftig einen Platz in der Region haben soll.