Wasser aus eigener Quelle weiterhin «unverzichtbar»
Der Gemeinderat von Hersberg hat die Bevölkerung umfassend über das Projekt «Brunnen Parzelle 136» informiert. Vor Ort soll der zurzeit zwischengelagerte Brunnen neu aufgebaut und gleichzeitig ein Unterstand ...
Wasser aus eigener Quelle weiterhin «unverzichtbar»
Der Gemeinderat von Hersberg hat die Bevölkerung umfassend über das Projekt «Brunnen Parzelle 136» informiert. Vor Ort soll der zurzeit zwischengelagerte Brunnen neu aufgebaut und gleichzeitig ein Unterstand mit Ruhebank erstellt werden.
Willi Wenger
In Hersberg möchte der Gemeinderat den Brunnen auf der Parzelle 136 neu aufbauen und daneben einen Unterstand mit Bank errichten. Darüber informierte der Gemeinderat an seiner Infoveranstaltung «Brunnen» am vergangenen Mittwochabend. Zudem fühlte er vor einer überschaubaren Menge an Besucherinnen und Besuchern deren Puls, um zu erfahren, ob die zwei präsentierten Projekte an der Gemeindeversammlung vom 24. September mehrheitsfähig sind.
Vermutlich ja, wie sich vorgestern in der «Schützenstube» zeigte. Vonseiten der Teilnehmenden erhielt die Exekutive viele positive Signale, auch wenn Stimmen zu hören waren, die im Speziellen das Erstellen eines Unterstands mit Ruhebank kritisch betrachten. Kritisch deshalb, weil die Kosten für die Brunnensanierung in der Höhe von 30 000 Franken und jene für den Brunnenplatz mit Unterstand, der im Grossen und Ganzen als Bushaltestelle dienen wird, ebenfalls gegen 30 000 Franken kosten wird. Das sei, so Gemeinderätin Sabine Welte, für Hersberg ein beträchtlicher Betrag.
Kein Trinkwasser
Diskutiert haben die Anwesenden ausgiebig. Sie stellten dabei weder den Brunnen noch die Dorfquelle infrage, die diesen wie in der Vergangenheit speisen soll. Dies sei wünschenswert, ja unverzichtbar, sagten mehrere der gegen zwei Dutzend Anwesenden. Gemeinderat Remo Gürtler ergänzte, dass grundsätzlich genügend Quellwasser vorhanden sei, um den Brunnen zu speisen. «Allerdings», so Gürtler, «wird am Brunnen ein Schild mit ‹Kein Trinkwasser› montiert werden müssen. Dies aufgrund der gesetzlichen Vorgaben.»
Mit dieser Einschränkung können die Hersbergerinnen und Hersberger leben. Sie wollen ihren Brunnen zurück, ist dieser doch aufgrund der Kantonsstrassensanierung aktuell zwischengelagert. Ob dieser im Rahmen der Neuinstallation saniert werden oder «nur» gereinigt wieder in Betrieb genommen wird, entscheidet der Souverän in einem Monat an der «Gmäini».
Gleichzeitig wird der Brunnenplatz mit dem geplanten Unterstand und der Bank zur Diskussion stehen. Der Gemeinderat plant, den Unterstand aus Holz zu bauen. Dieses «Hüüsli» werte den Platz auf und passe gut ins Dorfbild, sagten mehrere Personen.
Gemeindepräsident Pascal Wiget versprach, dass die Behörde alle Anregungen vonseiten der Bevölkerung ernst nehme und offene Fragen diskutieren und sorgfältig abklären werde. Diese betreffen mögliche (zusätzliche) Kostenübernahmen durch den Kanton, die Bauweise und den genauen Standort des Unterstands oder das Einholen von Konkurrenzofferten sowie von Referenzen.