Galakonzert zum Geburtstag

  24.05.2024 Gelterkinden

Die Regionale Musikschule wird 60

Vor 60 Jahren wurde die Regionale Musikschule Gelterkinden gegründet. Ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche eine umfassende musikalische Bildung erhalten. Mit einem vielseitigen Programm für die Bevölkerung feiert die Musikschule den runden Geburtstag und zeigt dabei ihr gesamtes Spektrum.

Die Regionale Musikschule Gelterkinden (RMSG) feiert heuer einen runden Geburtstag: 1964 und damit vor 60 Jahren wurden im Baselbiet die ersten Musikschulen gegründet, darunter auch die Oberbaselbieter Schulen in Sissach und Gelterkinden. Heute umfasst die Regionale Musikschule Gelterkinden 15 Trägergemeinden: Anwil, Buus, Gelterkinden, Hemmiken, Kienberg, Kilchberg, Maisprach, Oltingen, Ormalingen, Rickenbach, Rothenfluh, Rünenberg, Tecknau, Wenslingen und Zeglingen. Von den rund 18 000 Einwohnerinnen und Einwohnern des Einzugsgebiets besuchen über 600 Schülerinnen und Schüler ein Angebot der RMSG. Sie werden wiederum von 33 Lehrpersonen in Instrumentalund Gesangslektionen unterrichtet. Aber auch Zusatzangebote, die weit über den Unterricht hinausgehen, sind fester Bestandteil der RMSG. Verschiedene Bands, Ensembles, Musizierstunden und mehr ergänzen das vielseitige Angebot der Schule. Ein Highlight ist dabei das Jugendsinfonieorchester Oberbaselbiet (JSOBL), das gemeinsam mit der Regionalen Musikschule Sissach geführt wird, und in diesem Jahr ebenfalls einen Grund zum Feiern hat. Es besteht seit 20 Jahren.
Ein Jahr älter als die RMSG ist Schulleiter Marco Santschi. Der 61-jährige gebürtige Berner und heutige Wenslinger leitet die Musikschule seit 2002. Santschi hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Regionale Musikschule Gelterkinden sich in den vergangenen 20 Jahren entwickeln konnte: «Als ich hier meine Stelle antrat, war das Sekretariat noch in einer privaten Liegenschaft untergebracht, der Instrumentalunterricht fand nach Schulschluss in Klassenzimmern der Primarschule statt – bei hochgestellten Stühlen und in Räumen mit schlechter Akustik», erzählt Santschi.
Diesen Umstand wollte der damals neue Schulleiter so rasch als möglich ändern: «Eine Musikschule braucht eigene Räume, gedämpfte Zimmer für die Schlagzeuger, akustisch optimal ausgestattete Räume für die Sängerinnen. In jedem Zimmer braucht es ein Klavier, damit die Lehrpersonen die Schülerinnen und Schüler begleiten können. Eine Musikschule braucht ein eigenes Daheim, ein eigenes Haus», so Santschi.

Ein eigenes Zuhause
Heute ist dieser Wunsch von damals längst Wirklichkeit. Seit nunmehr 14 Jahren ist die Regionale Musikschule Gelterkinden auf dem Zeughausareal an der Rünenbergerstrasse zu Hause. «Es hat eine riesige Entwicklung stattgefunden», sagt Santschi nicht ohne Stolz.
Sitzt man im Büro von Marco Santschi, spürt man das Leben der Musikschule. Dies einerseits aufgrund seiner engagierten Erzählungen und seiner spürbaren unermesslichen Leidenschaft für die Musik sowie «seine» Schule. Andererseits ist Leben im Haus, der dumpfe Ton des «Bass Drum» eines Schlagzeuges ist hörbar, gleichzeitig auch Violinen- und Pianoklänge. Im Flur kreuzen sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Instrumenten, draussen bringen und holen Eltern ihre Kinder.
Lobende Worte findet Musikschulleiter Santschi nicht nur für die Räumlichkeiten, sondern auch für die politischen Grundlagen, auf denen die Musikschulen im Baselbiet aufgebaut sind. Seit 2003 ist die Musikschule offiziell ein Teil des Bildungsgesetzes: «Musikunterricht ist nicht einfach nur ein ‹Nice-to-have›, jedes Kind hat Anrecht auf musikalische Bildung», so Santschi. So sei auch die Kostenverteilung klar geregelt: Die Trägergemeinden bezahlen mindestens zwei Drittel, die Eltern müssen maximal einen Drittel beisteuern. «Das ist im Baselbiet sauber geregelt, es gibt noch immer Kantone, die ein solches System nicht kennen», so Santschi.
Entsprechend geregelt ist auch der Auftrag der Musikschule: «Wir bieten Kindern eine musikalische Ausbildung mit dem gesamten Background, der dazugehört.» Will heissen: Es geht bei der RMSG nicht darum, Profimusiker auszubilden, sondern Kinder für die Instrumente und den Gesang zu begeistern. Eine Begeisterung, die Marco Santschi von A bis Z teilt: «Ich sitze regelmässig in den Musizierstunden und habe Tränen in den Augen.» Die individuellen Fortschritte und die Freude der Kinder am Musizieren zu erleben, sei eine Bereicherung.

Galakonzert und Musik für alle
Im Jahr des runden Geburtstags möchte sich die Regionale Musikschule Gelterkinden auch der Oberbaselbieter Bevölkerung zeigen. Ein Highlight findet bereits kommende Woche statt, dann spielt das Jugendsinfonieorchester Oberbaselbiet zu seinem 20-jähriges Bestehen ein Galakonzert in der Mehrzweckhalle Gelterkinden. Gemeinsam mit dem Männerchor Gelterkinden laden die jungen Musikerinnen und Musiker zum Konzert.
Und Ende August wird die RMSG während vier Tagen im Marabu zu Gast sein. Ein Volksmusikabend, musikalische Märchenstunden, Konzerte eines Kinderchors, Auftritte von Lehrpersonen mit ihren Bands, eine Matinee der Blasmusik oder ein Lindy-Hop-Tanzabend zeigen das gesamte Spektrum der Musik und des Angebots der Regionalen Musikschule. Marco Santschi freut sich: «Musik ist für alle da – sie verbindet, ist international und multikulturell. Einfach einzigartig.»


Grosses Galakonzert ersten Juni-Wochenende

Am Samstag, 1. Juni, um 19.30 Uhr, und Sonntag, 2. Juni, um 16 Uhr, findet ein erstes grosses Highlight zum 60-jährigen Bestehen der Regionalen Musikschule Gelterkinden statt. Das Jugendsinfonieorchester Oberbaselbiet, das in diesem Jahr 20 Jahre alt wird, lädt zum Galakonzert in die Mehrzweckhalle von Gelterkinden ein. Gemeinsam mit dem Männerchor wird ein buntes Programm präsentiert.

Alle Infos unter www.msgelterkinden.ch


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