Früher Doppelschlag reicht
03.06.2025 Sport, FussballSV Sissach – SC Holligen 94 2:0 (2:0)
Ein Blitzstart und ein weiterer früher Treffer sorgen für die Entscheidung: Der SV Sissach gewinnt gegen den SC Holligen 94 und wahrt mit dem Sieg Chancen auf die Meisterschaft der 1. Liga. Für die Bernerinnen steht der Abstieg ...
SV Sissach – SC Holligen 94 2:0 (2:0)
Ein Blitzstart und ein weiterer früher Treffer sorgen für die Entscheidung: Der SV Sissach gewinnt gegen den SC Holligen 94 und wahrt mit dem Sieg Chancen auf die Meisterschaft der 1. Liga. Für die Bernerinnen steht der Abstieg fest.
Timo Wüthrich
Etwas mehr als 40 Sekunden brauchten die Spielerinnen des SV Sissach am Sonntag, um gegen den SC Holligen 94 in Führung zu gehen. Alles andere als ein optimaler Beginn für die Bernerinnen, denen das Wasser bis zum Hals stand, denn: Eine Niederlage würde für sie den Abstieg bedeuten. Nach dem frühen Rückstand konnten die Gäste zwar mehrfach in den Strafraum der Oberbaselbieterinnen vordringen, doch es fehlte bei diesen Vorstössen stets die letzte Konsequenz.
Diese liess die Sissacherin Luana Pricoli nicht vermissen – die Toptorjägerin der 1. Liga netzte in der 16. Minute zum 2:0 ein. «Sie hat eine Abgeklärtheit im Abschluss, die beinahe unglaublich ist», lobt ihre Teamkollegin Svenja Zengaffinen.
Im weiteren Verlauf der Partie trat das SVS-Kollektiv phasenweise etwas zu sehr vom Gas – auch der Offensive um Goalgetterin Pricoli gelang weniger. Ist das Team zu sehr auf die 25-Jährige ausgerichtet? Ihre Sturmpartnerin widerspricht: «Nein, das glaube ich nicht. Auch wenn Luana ein Trumpf ist, verfügt unser restliches Kader auch über einiges an Qualität.» Dennoch sieht Zengaffinen einen Unterschied: Während Pricoli, bedingt durch ihre aktuelle Formstärke, vor dem gegnerischen Gehäuse cool bleibe, fehle diese Gelassenheit ihren Mitspielerinnen des Öfteren. Statistisch ist die Bedeutung der Stürmerin kaum zu übersehen: Mehr als die Hälfte der bisher erzielten Tore des SVS gehen auf ihr Konto.
Weiterhin auf Rang 2
Mit dem Vollerfolg am Sonntagnachmittag haben die Oberbaselbieterinnen ihren zweiten Tabellenplatz gefestigt – die Chance auf die Meisterschaft ist in den verbleibenden zwei Spielen noch intakt. Die Rot-Weissen müssen mehr als drei Zähler holen, während der erstplatzierte FC Ostermundigen mindestens ein Mal verlieren müsste. «Für uns ist es klar, dass wir in diesen beiden Spielen alles geben werden, um sechs Punkte zu holen – schliesslich wollen wir ja Meister werden», so Zengaffinen.
Im Hinblick auf die kommenden Partien müsse ihr Team das Verhalten nach einer frühen Führung verbessern: Bereits einige Male habe man während dieser Saison nach eigenen Treffern zu Beginn der Partie etwas nachgelassen. Auch am Sonntagnachmittag schien die Energie nach dem Doppelschlag etwas verpufft. Doch dem SC Holligen gelang es nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach Spielende war somit der Abstieg des Berner Quartiervereins besiegelt.
TELEGRAMM
SV Sissach – SC Holligen 94 2:0 (2:0). Sportplatz: Tannenbrunn. Zuschauer: 30. Tore: 1. Pricoli 1:0; 16. Pricoli 2:0.
Sissach: Buceta; Hasler, Lessa (70. Weber), Suter; Bläsi (59. Ruch), Racaj (70. Thommen), Mikic (37. Kuster), Enz (46. Aktas); Grieder, Pricoli (79. Martin), Zengaffinen.
Holligen: Tschopp; Kobel (68. Acosta), Börner, Köppel, Huwyler (59. Schilliger), Geiger (58. Schmid), Kagerbauer (71. Schori), Gfeller, Lusisa (64. Hesselmann), Keller (57. Bazan); Villars (71. Scheidegger).
Verwarnungen: 58. Suter.