Feierlicher Abschluss für 870 Berufsleute
27.06.2025 Baselbiet43 Nationalitäten, 40 Berufe, ein Ziel: gemeinsam Zukunft gestalten
Die Abschlussfeier des Berufsbildungszentrums Baselland stand im Zeichen der Vielfalt: 870 Absolventinnen und Absolventen aus 43 Nationen und 40 Berufen wurden in der St. Jakobshalle für ihre Leistungen ...
43 Nationalitäten, 40 Berufe, ein Ziel: gemeinsam Zukunft gestalten
Die Abschlussfeier des Berufsbildungszentrums Baselland stand im Zeichen der Vielfalt: 870 Absolventinnen und Absolventen aus 43 Nationen und 40 Berufen wurden in der St. Jakobshalle für ihre Leistungen gewürdigt – mit Gästen aus Politik und Wirtschaft.
Wendy Maltet
Rund 870 junge Erwachsene feierten am Mittwoch in der St. Jakobshalle Basel ihren erfolgreichen Lehrabschluss oder die bestandene Berufsmaturität. Die Lehrabschlussfeier des Berufsbildungszentrums Baselland setzte ein starkes Zeichen für Leistung, Integration und die Bedeutung der Berufsbildung.
Kurz nach 11 Uhr begrüsste Dominique Tellenbach, Rektor des Berufsbildungszentrums Baselland, die zahlreichen Gäste. Neben den Absolventinnen und Absolventen waren auch prominente Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Politik und Wirtschaft anwesend – darunter Regierungsrätin Monica Gschwind, Vorsteherin der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Basel-Landschaft, Natalie Breitenstein, Leiterin Berufsbildung, Mittelschulen und Hochschulen derselben Direktion, sowie Adrian Schlatter, Leiter Allgemeinbildung und Sport am BBZ Basel-Landschaft.
In seiner Ansprache würdigte Tellenbach die herausragenden Leistungen der jungen Berufsleute und stellte klar: «Die Ausweise werden einem nicht nachgeworfen – die muss man sich verdienen.» Er zog einen humorvollen Vergleich zum «Eurovision Song Contest», der kürzlich ebenfalls in der St. Jakobshalle stattfand: Während beim ESC-Finale 26 Nationen vertreten waren, versammelten sich an der Abschlussfeier stolze 43 Nationalitäten. Die Arbeitswelt, so Tellenbach, sei eine «Integrationsmaschine» – ein Ort, an dem gemeinsames Lernen und Arbeiten Menschen verbindet.
Mit 40 verschiedenen Berufen spiegelte die Abschlussklasse auch inhaltlich eine beeindruckende Vielfalt wider. Um den Gästen einen Einblick in den Alltag der Lernenden zu geben, wurden vier Kurzfilme gezeigt. Sie porträtierten junge Menschen aus den Berufen Maurer, Spengler, Forstwartin und Metallbauer. Die Lernenden berichteten von ihrer Motivation – etwa dem Wunsch, etwas Langlebiges zu schaffen oder mit Stolz den heimischen Wald zu pflegen. Die Filme machten deutlich: Berufsbildung bedeutet mehr als Arbeit – sie steht für persönliche Entwicklung, Identifikation und Sinn.
Ein weiterer Höhepunkt war die Prämierung der besten Vertiefungsarbeiten im Fach Allgemeinbildung. Diese setzen sich mit Themen wie Arbeitswelt, gesellschaftlicher Integration oder nachhaltiger Entwicklung auseinander. Innerhalb von zehn Wochen entwickeln die Lernenden eigene Projekte – deren Note fliesst zu einem Drittel in die Gesamtnote des Fachs ein.
In diesem Jahr wurden vier herausragende Arbeiten ausgezeichnet: das Kunstprojekt «Portrait» von Micio Enrica Oprandi (EBA), der «Kickertisch» von Ferenc Barbagallo und Tobias Fioretto (EFZ), das Projekt «‹Selber› Powsurfboard bauen» von Yann Gely (EBA) sowie die Arbeit «Geschlossenes regionales Ökosystem» von Laura Jaramillo und Valentin Dolder. Die Würdigung der Arbeiten übernahm Adrian Schlatter, die Preisverleihung erfolgte durch Nadine Minder vom Gewerbeverband Basel-Stadt.
Leistung, die gewürdigt wird
Zum Abschluss der Feier wurden die besten Rangabsolventinnen und -absolventen für ihre herausragenden schulischen Leistungen geehrt. Wer einen Notenschnitt ab 5,3 erreicht hatte, durfte auf die Bühne treten und erhielt – passend zum Wetter – einen Wickelfisch-Schwimmsack als Geschenk. Die Zeugnisse überreichten Regierungsrätin Monica Gschwind und Natalie Breitenstein. Die besten Abschlüsse dieses Jahres gingen an Claudio Giuseppe Lenzin (EBA), Flurin Daniel Furrer (BM) und Sven Erik Stebler (EFZ).
Für festliche Stimmung sorgten zwei Showacts: Die Berner Tanz- und Comedy-Gruppe Styleacrobats brachte Energie und Humor auf die Bühne, während eine Jazztanz-Performance von Serena Galizia der Feier künstlerische Eleganz verlieh.
Ein Gedanke, der mehrfach auf dem Podium geäussert wurde und allen Anwesenden aus dem Herzen sprach: Dranbleiben lohnt sich.