Ein Vorweihnächtliches Chorkonzert in der voll besetzten Kirche
Ein ausserordentlich opulentes Musikevent begeisterte die Zuhörerschaft in zwei Teilen: Zuerst erklangen Werke des Männerchors und des Orchesters Gelterkinden, danach das Requiem von Mozart, dargeboten zusammen ...
Ein Vorweihnächtliches Chorkonzert in der voll besetzten Kirche
Ein ausserordentlich opulentes Musikevent begeisterte die Zuhörerschaft in zwei Teilen: Zuerst erklangen Werke des Männerchors und des Orchesters Gelterkinden, danach das Requiem von Mozart, dargeboten zusammen mit zwei Chören aus Basel.
Paul Aenishänslin
Die katholische Kirche in Gelterkinden war bis auf den letzten Platz besetzt, als Dirigent Luca Martin am Samstagabend den Taktstock hob und den ersten Teil des Konzerts mit dem Männerchor Gelterkinden und dem Orchester Gelterkinden eröffnete. Auf dem Programm standen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Edward Grieg, Richard Wagner und Felix Mendelssohn. Der stimmgewaltige Männerchor wurde gekonnt vom Orchester begleitet.
Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass der Dirigent Luca Martin bei einigen Stücken auch als Solist auftrat und in dieser Zeit von Raphael Ilg, dem Dirigenten des Orchesters Gelterkinden, am Dirigentenpult abgelöst wurde, was hervorragend gelang. Ein grosser Applaus des zahlreichen Publikums war der Dank für die überzeugende Darbietung, und damit war der erste Teil des Konzerts abgeschlossen
Es folgte der Höhepunkt des Abends: Die Aufführung des Requiems in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, das er in seinem letzten Lebensjahr (1791) begonnen und unvollendet gelassen hatte. Seine Schüler vollendeten diese Totenmesse, die zum Gedenken an einen Verstorbenen gelesen oder gesungen wird. So ist dieses wunderbare Werk bis heute erhalten geblieben.
100 Personen wirken mit
Mitwirkende waren das Orchester Gelterkinden in verstärkter Besetzung, die Chöre der Gymnasien Kirschgarten und Münsterplatz Basel sowie die vier Solisten Benjamin Widmer (Bass), Michel Freund (Tenor), Julian Schmidlin (Altus) und Jessica Jans (Sopran), die kurzfristig für die erkältete Sopranistin Christina Lang einsprang. Die musikalische Gesamtleitung von Chor und Orchester hatte Raphael Ilg (geboren 1991), der seit Kurzem das Orchester Gelterkinden leitet.
Rund 100 Chorsängerinnen und -sänger, Solistinnen und Solisten sowie Musikerinnen und Musiker waren im Einsatz, um Mozarts grandioses Requiem zum Leben zu erwecken. Am Ende der Aufführung, kurz vor 21 Uhr, waren sich alle Zuhörerinnen und Zuhörer einig, eine grossartige Aufführung erlebt zu haben.
Ermutigt durch den starken und lang anhaltenden Applaus des Publikums kündigte Raphael Ilg eine Zugabe an: Händels Trauermusik für Königin Caroline, deren zweiter Satz Mozart teilweise als Vorlage für sein Requiem diente. Dann war der begeisternde Konzertabend zu Ende. Die vielen Mitwirkenden waren noch damit beschäftigt, die grossen Orchesterinstrumente wie Pauken und Trommeln zu verladen, denn die gesamte Aufführung wurde am Sonntag in der Basler Martinskirche nochmals aufgeführt.