Zwei Künstlerinnen stellen aus

Edith Bergamin und Rita Moll, beide wohnhaft in Böckten, sind zwei sehr unterschiedliche Künstlerinnen. Während die eine mit weissem Leinenfaden die feinsten Muster auf altes Leinen stickt, bearbeitet die andere die verschiedensten Steine mit Hammer und Meissel.

Edith Bergamin besuchte vor 28 Jahren den Stickunterricht an der Berufs- und Frauenschule Basel. Sie lernte dort auch, diese traditionelle Leinenstickerei auf moderne Art umzusetzen. Was früher als Schmuck für Tischtücher, Servietten oder Taschentücher – für die sogenannte «Aussteuer» von Frauen
– gestickt wurde, hat Edith Bergamin zur Kunst entwickelt. Sie benutzte nicht nur die überlieferten Muster für ihre Bilder, sondern entwickelte sie weiter zu eigenen Kompositionen. Sticken war für sie eine erholsame, meditative Tätigkeit. Weiss auf weiss, Leinengarn auf altem Leinen. Sie hielt diese Tradition aufrecht. Es entstanden jedoch ganz neue, mit Licht und Schatten spielende Bilder, altes Leinen kam zu neuen Ehren.

Rita Moll erlernte das Handwerk der Steinbearbeitung bei einem professionellen Steinbildhauer. Sie bearbeitet die Steine in ihrem Atelier in Böckten mit verschieden Werkzeugen, die sie sich für ihre Ideen speziell besorgt. Oder aber ein Stein inspiriert sie durch seine Form, seine Struktur oder Farbigkeit zu einer Skulptur, die sie dann herausschafft. So entstehen im Dialog mit dem Stein ihre Arbeiten, die abstrakt sein können oder ihre Vorbilder in der Natur haben. Rita Moll kennt man hierzulande auch als Autorin von zwei Erzählbänden.

Ausstellung von Edith Bergamin und Rita Moll,
Sonntag, 28. September, bis Samstag, 11. Oktober, mittwochs von 14 bis 21 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr,
Vernissage am Samstag, 28 Oktober, ab 17 Uhr
Gemeindezentrum Weiermatt, Böckten