Es wird gestapelt
03.10.2025 BaselAusstellung über Bauklötze im «Spielzeug Welten Museum»
vs. Nichts als kleine Klötze ... und doch lassen sich damit ganz einfach fantastische Welten schaffen. Dies zeigt sich in der Ausstellung «Bauklötze – spielend Welten ...
Ausstellung über Bauklötze im «Spielzeug Welten Museum»
vs. Nichts als kleine Klötze ... und doch lassen sich damit ganz einfach fantastische Welten schaffen. Dies zeigt sich in der Ausstellung «Bauklötze – spielend Welten erfinden» im «Spielzeug Welten Museum» Basel.
Im Bauen spiegelt sich – über Kulturen, Generationen und soziale Grenzen hinweg – eine uralte menschliche Praxis wider. Kein Wunder also, dass Bauklötze zu den ältesten Spielzeugen zählen. Weltweit werden bis heute Blöcke gestapelt, Welten nachgebaut oder eigene kreiert. Es ist ein universelles Spiel, das verbindet und die Welt (be-)greifbar macht.
Im 19. Jahrhundert begannen Kinder erstmals, mit Klötzen nach Anleitungen zu bauen – entwickelt etwa vom «Vater» des Kindergartens, Friedrich Fröbel. Historische Baukästen spiegeln pädagogische Konzepte und Werte ihrer Epoche wider, ebenso aber auch die jeweiligen Herausforderungen: So zeigen die Deckelbilder der Baukästen in Friedenszeiten Alltägliches wie eine Eisenbahn. In Kriegszeiten veränderten sich Motive wie Materialien: Statt Holz wurden etwa Metallabfälle verwendet.
Ende der 1940er-Jahre kamen Bauklötze aus Kunststoff auf den Markt. Sie boten neue Möglichkeiten: Beim Bauen mit Holz- und Steinblöcken war man auf Reibung oder Schwerkraft angewiesen. Die leichte Dehnbarkeit des neuen Materials ermöglichte es, die Steine präzise ineinanderzustecken und fester zu verbinden. Damit war eine deutlich stabilere Grundlage für komplexe und langlebige Bauwerke gegeben.
Bauklötze lassen sich immer wieder verwenden und schier unendlich kombinieren. Kinder trainieren dabei spielerisch kognitive und motorische Fähigkeiten. Durch das präzise Zusammensetzen wird visuelles und räumliches Denken ebenso gefördert wie die Feinmotorik. Im Meistern von Herausforderungen und bei der Arbeit an komplexen Projekten werden Geduld, Ausdauer und Problemlösungsfähigkeiten geübt. Bauklötze regen so nicht nur die Fantasie an, sondern stärken auch das Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft.
Die Spielstationen in der Ausstellung laden dazu ein, aufzubauen, einzureissen, zu verändern und neu zu erfinden. Dabei lassen sie spielend die Welt um sich herum vergessen, um eine eigene zu erschaffen.
«Bauklötze – spielend Welten erfinden», die Ausstellung läuft noch bis zum 26. Oktober, Spielzeug Welten Museum Basel.