«Musigwäg» zum Jubiläum der Jugendmusikschule eröffnet
Ein klingender Rundwanderweg ist der Itinger Beitrag zum 60-Jahre-Jubiläum der Regionalen Musikschule Sissach. Nach einem Akkordeon- und Chorkonzert von Jugendmusikschülern wurde der ...
«Musigwäg» zum Jubiläum der Jugendmusikschule eröffnet
Ein klingender Rundwanderweg ist der Itinger Beitrag zum 60-Jahre-Jubiläum der Regionalen Musikschule Sissach. Nach einem Akkordeon- und Chorkonzert von Jugendmusikschülern wurde der «Musigwäg» eingeweiht.
Christian Horisberger
Diese Glace wollte wohl verdient sein. Nur wer an diesem regnerischen Sonntag in Itingen eine knapp einstündige Wanderung absolvierte und dabei alle Posten besuchte, erhielt die Belohnung. Der Anreiz war gut, denn alle lieben Gasparini-Glaces! Aber der «Musigwäg» und vor allem die kniffligen, verspielten oder herausfordernden Aufgaben, die sich an den zwölf Posten stellten, standen der süssen Belohnung in nichts nach.
Der «Musigwäg» ist der Itinger Beitrag zum 60-Jahre-Jubiläum, das die Regionale Musikschule Sissach (RMS) dieses Jahr feiert. An allen Stationen, die mithilfe einer Karte und guter Beschilderung auch für Nichtpfadfinder leicht zu finden sind, kann etwas ausprobiert und zum Tönen gebracht oder das Gehör, die Fantasie oder das Wissen auf die Probe gestellt werden. Ausgangs Dorf, am Feldweg in Richtung Munimattweiher, lässt sich beispielsweise einem Baum-Xylofon ein dumpfes «klonk» entlocken. Sehr viel heller und lauter sind die Klänge, welche die Glocken beim Schützenhaus hergeben – ein wunderschönes Plätzchen übrigens.
Nach der Schlaufe ausserhalb des Siedlungsgebiets führt der «Musigwäg» durch Wohnquartiere im nördlichen Dorfteil; die Posten befinden sich jeweils direkt an der Strasse. Beim Hör-Memory sollen Gefässe mit unterschiedlichem Inhalt zugeordnet werden. Ein in Tinguely-Manier verbautes Kornett kann mithilfe einer Pumpe und Ventilen zum Tuten gebracht werden. Und an der Chrückerlibahn können weder Gross noch Klein vorbeigehen, ohne sie zum Klappern und Klingeln gebracht zu haben. Überraschend knifflig ist die Aufgabe an Posten zwölf, wo die Konturen von Instrumenten blind zu ertasten sind.
Ausgedacht und realisiert haben den gelungenen Parcours die Schulrätinnen Débora Vock und Jeannine Martin, Akkordeonlehrerin Heidi Gautschi und Brigitte Zbinden vom «Kaffi Durlips», wo der «Musigwäg» startet. Dank zur Verfügung gestellten Materials und in Eigenregie geleisteter Arbeit habe das Budget niedrig gehalten werden können, sagt Débora Vock. So habe sie zum Beispiel Instrumententeile gratis von einem Musikgeschäft erhalten.
Der Einweihung des «Musigwägs» voran gingen am Sonntagmorgen Darbietungen eines Kinderchors, eines Geschwisterpaars mit Violine und Piano sowie Akkordeonspielerinnen und -spielern der RMS. Die Handorgel-Ensembles von Heidi Gautschi animierten das Publikum in der Mehrzweckhalle mit ihren Interpretationen von Pop- und Rock-Hits jüngeren und älteren Datums zuerst zum Mitklatschen, und nach dem Finale mit «Rockin’ All Over the World» von «Status Quo» gab es tosenden Applaus.