Es geht um den Aufstieg
04.04.2025 FussballEin Wochenende voller Derbys steht an
Am Samstag und Sonntag kommt es auf den regionalen Fussballplätzen zu drei Oberbaselbieter Derbys. Das wohl spannendste ist das Spiel SV Sissach – FC Gelterkinden, das im Aufstiegskampf vorentscheidend sein könnte.
...Ein Wochenende voller Derbys steht an
Am Samstag und Sonntag kommt es auf den regionalen Fussballplätzen zu drei Oberbaselbieter Derbys. Das wohl spannendste ist das Spiel SV Sissach – FC Gelterkinden, das im Aufstiegskampf vorentscheidend sein könnte.
Luana Güntert
Nicht nur das Wetter verspricht am Wochenende beste Verhältnisse – auch die anstehenden Derbys auf den Oberbaselbieter Plätzen lassen das Fussballherz höher schlagen.
In der 4. Liga kommt es morgen Samstag zwischen dem erstplatzierten SV Sissach und dem FC Gelterkinden auf dem dritten Platz zu einem Spitzenkampf. Nur zwei Punkte trennen die beiden. Die Ausgangslage für die Partie auf dem Sissacher Tannenbrunn könnte nicht spannender sein, denn die beiden spielten in der Vorrunde 2:2, und beide Teams haben in dieser Saison das gleiche Hauptziel: den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen.
«Die Duelle gegen Sissach gehen oft hitzig zu und her und haben viele Zuschauer», sagt FCG-Trainer Lazar Kostic. Als Drittplatzierte haben die Gelterkinder das beste Goalverhältnis und mit 40 erzielten Toren die meisten Tore in der Gruppe. «Wir wollen gegen Sissach defensiv gut stehen und unsere Chancen dann eiskalt ausnutzen. Das ist unsere Stärke.»
Die Gelterkinder gehen selbstbewusst in ihr zweites Spiel der Rückrunde: Das erste gewannen die Oberbaselbieter gleich mit 8:0 gegen den FC Nordstern. «Dieses Resultat gab uns ein gutes Gefühl. Wir hätten uns keinen besseren Start vorstellen können», so Kostic. Es sei jedoch auch ein Pflichtsieg gewesen – Nordstern hat in dieser Saison noch nie gewonnen und liegt mit zwei Punkten auf dem zweitletzten Platz.
Anders als die Gelterkinder startete der SVS mit einer eher überraschenden 3:5-Niederlage gegen Münchenstein in die Rückrunde. Für sie als Wintermeister sei das ungewohnt gewesen, da das Team nur so durch die Vorrunde durchmarschiert sei, sagt Trainer Luca Masi. «Das Spiel war ein Ausrutscher, der uns aber auch gut tat. So sind wir wieder fokussierter dabei.»
«Auf Hochtouren»
Für Masi sei das Derby besonders aus moralischen Gründen wichtig. Auch wenn der FCG die meisten Tore der Gruppe geschossen hat, ist der SVS-Trainer von den Stärken seiner Stürmer überzeugt. Schliesslich haben die Sissacher nur ein Tor weniger als die Gelterkinder erzielt. «Albian Zeqiri, Alexandre Costa Da Silva und Levin Speiser laufen auf Hochtouren.» Sein Team werde zu Chancen kommen – und diese dann verwerten.
Ein weiteres Derby auf dem «Tannenbrunn» steht am Sonntag an: In der 1. Liga der Frauen treffen mit dem SV Sissach und dem FFV Basel die beiden einzigen Vertreter der beiden Basel aufeinander. Als «richtiges» Derby empfindet Trainer Patrick Ivanovic die Partie jedoch nicht. «Es ist nicht so, als würde Sissach gegen Gelterkinden oder Diegten spielen», so Ivanovic mit einem Lachen. Mehr Bedeutung habe die Revanche, da die Baslerinnen sein Team im vergangenen November im Achtelfinal aus dem Schweizer Cup geworfen haben.
Als Vize-Wintermeister mussten die Sissacherinnen vergangene Woche bereits im ersten Rückrundenspiel eine Niederlage gegen Renens einstecken – das gleiche Team, gegen das Sissach schon in der Vorrunde den Kürzeren zog. «Wir waren danach enttäuscht, auch weil wir die zweite Halbzeit dominierten. Doch nun ist die Stimmung wieder gut», sagt der Trainer.
Im oberen Tabellenbereich liegen die Teams eng beieinander. So ist der SV Sissach mit 22 Punkten aktuell Dritter, der FFV mit 20 Punkten Sechster. Die Baslerinnen haben mit 24 Toren jedoch die meisten auf dem Konto. Zu viel Gewicht geben möchte Ivanovic diesen 24 Toren jedoch nicht – denn 15 davon hat der FFV in einem einzigen Spiel erzielt. «Wir sind uns dennoch der Offensiv-Qualitäten der Baslerinnen bewusst. Einige ehemalige Nati-A-Spielerinnen sind im Team und sie wollen aufsteigen. Wir dürfen also defensiv nichts zulassen», sagt Ivanovic.
Zu einem weiteren Oberbaselbieter Derby kommt es am Samstag im Waldenburgertal. In der 3. Liga trifft Oberdorf zu Hause auf den FC Bubendorf. Die Tabelle und das letzte Spiel sprechen für den FCO, der aktuell auf dem dritten Platz liegt und Bubendorf im vergangenen September auswärts 4:1 schlagen konnte.