Erster Schritt der Lärmsanierung
17.10.2024 LausenEntlang der A22 wird eine Schutzwand erstellt
Im Rahmen des sich in der Projektierung befindenden Erhaltungsprojekts Anschluss Liestal Nord bis Anschluss Lausen auf der A22 wird momentan eine Lärmschutzwand erstellt. Die Arbeiten verursachen erheblichen Lärm und dauern noch bis ...
Entlang der A22 wird eine Schutzwand erstellt
Im Rahmen des sich in der Projektierung befindenden Erhaltungsprojekts Anschluss Liestal Nord bis Anschluss Lausen auf der A22 wird momentan eine Lärmschutzwand erstellt. Die Arbeiten verursachen erheblichen Lärm und dauern noch bis Frühling 2025.
Sander van Riemsdijk
Es ist laut und staubig auf der Baustelle der viel befahrenen Schnellstrasse A22 im Bereich des Tennisclubs Liestal auf dem Gemeindegebiet von Lausen. Seit August 2024 wird in diesem Strassenabschnitt eine rund 200 Meter lange Lärmschutzwand errichtet, die dazu dient, die Schallausbreitung des vorbeifahrenden motorisierten Verkehrs zu unterbrechen und so die Anwohnerinnen und Anwohner vor störendem Autolärm zu schützen. Der Verkehr wird an dieser Stelle in Fahrtrichtung Sissach vorläufig einspurig geführt.
Die Bauarbeiten werden als vorgezogene Massnahme im Rahmen des sich noch in der Projektierungsphase befindenden Erhaltungsprojekts in diesem Bereich und im Zusammenhang mit dem durch den Kanton aufgelegten und rechtskräftig verfügten Lärmsanierungsprojekt Lausen-West umgesetzt.
Lärmige Arbeiten
Die Errichtung des Fundaments für die Lärmschutzwand dauert noch bis Freitag, 18. Oktober. Der gesamte Bau sollte gemäss dem Bundesamt für Strassen Astra im Frühjahr 2025 beendet sein. Bis dann werden die Anwohnenden unvermeidbaren Bauimmissionen ausgesetzt sein. Der Arbeitsschritt zur Erstellung dieser Lärmschutzwände mit dem Fundament macht den Einsatz von sogenannten Grossbohrpfählen nötig, die viel Lärm verursachen. Damit Anwohnerinnen und Anwohner wenigsten in der Nacht von Lärm befreit sind und ihre Nachtruhe geniessen können, werden die Arbeiten tagsüber ausgeführt mit Arbeitsschluss um 17 Uhr – Verlängerungen bis 19 Uhr und Arbeitseinsätze an Samstagen seien nicht ausgeschlossen, wie das Astra in einer Anwohnerinformation verlauten lässt.
Gemäss aktuellem Planungsstand soll die A22 zwischen Liestal und Lausen voraussichtlich ab 2028 instandgesetzt werden, so Gaudenz Oetterli, Astra-Beauftragter Information und Kommunikation. «Dann geht das eigentliche Erhaltungsprojekt los.» Diese Instandsetzung tangiert alle Bestandteile der Nationalstrassen im definierten Projektperimeter. Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten im gesamten Abschnitt, also inklusive des Erhaltungsprojekts, gilt dieser als lärmsaniert, und sowohl die Funktionstüchtigkeit als auch die Tauglichkeit des Autobahnabschnitts für die kommenden 15 bis 20 Jahre sind sichergestellt.
Dezibel-Belastung
Um wie viel weniger die Anwohnerinnen und Anwohner nach dem Bau der Schutzwand lärmgeplagt sein werden, ist zurzeit unklar. Oetterli sagt dazu, dass eine generalisierte Aussage über die Dezibel-Belastung beziehungsweise über die erwarteten Reduktionen der Lärmbelastung nicht gemacht werden könne. «Dies hängt bei der Modellierung von Lärmsanierungsmassnahmen von vielen Faktoren ab. Schon wenige Meter bezüglich Höhe, Winkel und Beschaffenheit der Lärmschutzwand machen da einen grösseren Unterschied in der wahrnehmbaren Lautstärke aus.»
Sanierung mehr als 50 Jahre nach dem Bau
svr. Der Autobahnabschnitt A22 Liestal-Lausen wurde 1970 beziehungsweise 1977 eröffnet. Mit dem neuen Netzbeschluss ist die ehemalige Hochleistungsstrasse H22 per 1. Januar 2020 in das Nationalstrassennetz überführt worden. Nach über 50-jähriger Betriebsdauer ist dieser Autobahnabschnitt sanierungsbedürftig.