Erdbebensimulator im Naturhistorischen Museum
20.06.2025 BaselRegierungsrat beantragt beim Grossen Rat 5,8 Millionen Franken
Wie der Kanton Basel-Stadt mitteilte, stellt die Sensibilisierung für seltene, aber schwerwiegende Ereignisse wie Erdbeben eine grosse Herausforderung dar. Als einzigartiges Vermittlungsformat bietet ein Simulator eine ...
Regierungsrat beantragt beim Grossen Rat 5,8 Millionen Franken
Wie der Kanton Basel-Stadt mitteilte, stellt die Sensibilisierung für seltene, aber schwerwiegende Ereignisse wie Erdbeben eine grosse Herausforderung dar. Als einzigartiges Vermittlungsformat bietet ein Simulator eine interaktive und erlebnisbasierte Auseinandersetzung mit Erdbeben und sensibilisiert Schülerinnen und Schüler sowie die Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt für dessen Gefahren. Mit dem Simulator sollen auch zielgruppenspezifische Angebote möglich werden, beispielsweise für Fachplaner im Bauwesen, Blaulichtorganisationen oder Schulen.
Der Erdbebensimulator soll hohe Anforderungen erfüllen: So muss er unter anderem ein möglichst realitätsnahes Erlebnis bieten, genügend Platz für eine halbe Schulklasse aufweisen, wissenschaftlich und pädagogisch fundierte Präventionsinhalte vermitteln sowie durch geeignetes Personal betreut werden. Zudem muss die Anlage den nötigen sicherheits- und klimatechnischen Vorgaben entsprechen. Mit dem Neubau für das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv bietet sich die einmalige Gelegenheit, den Simulator in eine neu konzipierte Dauerausstellung zu integrieren.
Der Regierungsrat beantragt dafür dem Grossen Rat die Bewilligung der Kosten von insgesamt rund 5,8 Millionen Franken für die Realisierung des Simulators. Angesichts eines schweizweit höheren Erdbebenrisikos für Basel-Stadt ist der Erdbebensimulator geeignet, um das Risikobewusstsein zu stärken und der Bevölkerung elementares Wissen zum richtigen Verhalten nachhaltig zu vermitteln. Das neue Naturhistorische Museum Basel verfügt über die dafür notwendigen Bedingungen.
Wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement mitteilt, wird das neue Staatsarchiv im St. Johann voraussichtlich Mitte 2028 eröffnet und das Naturhistorische Museum voraussichtlich Mitte 2029. Es kommt somit zu Verzögerungen. Ursprünglich war die Eröffnung des Staatsarchivs im Jahr 2027 vorgesehen, die Eröffnung des Naturhistorischen Museums im Jahr 2028.
Die bewilligten Kosten für den Neubau belaufen sich derzeit auf 215,5 Millionen Franken. Die Kosten für die Erstellung des Neubaus liegen nach aktueller Einschätzung im Rahmen der teuerungsbereinigten Ausgabenbewilligung, die verbleibenden Reserven seien jedoch gering.
Im Februar 2027 soll der Neubau am Bahnhof St. Johann dem Staatsarchiv und dem Naturhistorischen Museum übergeben werden. Diese fangen dann mit der Einrichtung und den Umzugsarbeiten an. Ursprünglich war die Übergabe im Herbst kommenden Jahres vorgesehen. Der 170 Meter lange und bis zu 40 Meter hohe Neubau hatte seit Baubeginn im 2021 mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So verzögerte sich in den untersten Geschossen der Innenausbau, da die Gebäudehülle im Grundwasser zu wenig dicht war. Auch waren einzelne Wände in den Untergeschossen von Schimmel befallen.