Entscheidungsspiel erzwungen
05.03.2024 Eishockey, SportSWHLB: EHC Zunzgen-Sissach – EHC Bassersdorf 8:3 (1:1; 3:1; 4:1)
Nach der Niederlage im ersten Spiel der Halbfinalserie gegen den EHC Bassersdorf einen Tag zuvor können sich die Frauen des EHC Zunzgen-Sissach am Sonntagabend revanchieren, gewinnen ihr Heimspiel gleich mit 8:3 ...
SWHLB: EHC Zunzgen-Sissach – EHC Bassersdorf 8:3 (1:1; 3:1; 4:1)
Nach der Niederlage im ersten Spiel der Halbfinalserie gegen den EHC Bassersdorf einen Tag zuvor können sich die Frauen des EHC Zunzgen-Sissach am Sonntagabend revanchieren, gewinnen ihr Heimspiel gleich mit 8:3 und erzwingen ein Entscheidungsspiel.
Roman Fries
Bereits mit dem Spiel am Samstag war der Trainer des Frauenteams des EHC Zunzgen-Sissach, Michael Buser, nicht unzufrieden: «Wir haben gestern gut gekämpft und grossen Einsatz gezeigt. Die Chancen waren da, aber sie wurden nicht genutzt», sagt er am vergangenen Sonntagabend. Darum ging das Gastspiel in Bassersdorf denn auch mit 3:5 verloren. Das Heimspiel gegen denselben Gegner 24 Stunden später musste deswegen unbedingt siegreich gestaltet werden: Die Halbfinalserie gewinnt nämlich derjenige Verein, der zuerst zwei Siege einfährt.
Zu Beginn spielen beide Equipen auf Augenhöhe. Das überrascht nicht, trennte den Tabellendritten Zunzgen-Sissach und Bassersdorf schon in der Qualifikation nur ein einziger Punkt. So ganz ist den Teams aber noch nicht anzumerken, dass es sich um ein Alles-odernichts-Spiel handelt. Ganz im Gegensatz zum mitgereisten Zürcher Anhang, der die «Kunsti» mit Trommeln und Gesang von Anfang an zum Beben bringt. Mit 1:1 geht es in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel schalten dann vor allem die Baselbieterinnen einen Gang hoch. Die tags zuvor noch vermisste Effizienz ist plötzlich da. Kontersituationen werden sauber zu Ende gespielt, Überzahlsituationen verwertet – und so treffen Patrycja Wojcik, Janina Habegger und Hayley Wirt zum zwischenzeitlichen 4:1. Auch auf eine Druckphase und das Anschlusstor der Gäste kurz vor der zweiten Sirene haben die Oberbaselbieterinnen die richtige Antwort: Nach nur 26 gespielten Sekunden des Schlussdrittels entwischt Anabel Kreuzer, umspielt die Torhüterin der Bassersdorferinnen sehenswert und trifft zum 5:2.
Finalissima am Donnerstag
Danach wird das Spiel hitzig. Es gibt auf beiden Seiten Chancen, Strafen und je ein Time-out. Tore fallen aber fast ausschliesslich für Zunzgen-Sissach. Auch eine Systemumstellung der Gäste bringt nicht den gewünschten Erfolg. Selbst die doppelte Überzahl am Ende des Spiels führt nicht mehr dazu, dass die Gäste weitere Tore erzielen. Vielmehr trifft Wojcik nach einer guten Abwehraktion von Kristina Faberova aus dem eigenen Drittel das leere Tor und sorgt so für das Endergebnis von 8:3.
«Ich bin super stolz auf meine Spielerinnen. Für das Spiel am Donnerstag gibt es jetzt nur ein Motto: Vollgas», so Buser. Schon zwei Tage später würde am Samstag die Finalserie beginnen. Aber mit dem Sieg in der Halbfinalserie wären alle realistischen Ziele erreicht. Denn im Final wartet die Frauenauswahl des EV Zug. Das auf diese Saison neu gegründete Team ist darauf ausgerichtet, national ganz oben mitzuspielen und nimmt aktuell den «Umweg» über die zweite Liga. Das mit Nationalspielerinnen gespickte Team gewann seine Halbfinalspiele gegen Brandis ganz locker – mit den Fantasieresultaten 19:0 und 16:1. Ein Finalsieger, der nicht EV Zug heisst, wäre deswegen ein grosses Wunder. «Trotzdem würden wir diese Spiele gerne noch bestreiten. Immerhin könnten wir frei und ohne Druck gegen ein absolutes Topteam spielen», sagt der Sissacher Trainer.
TELEGRAMM
EHC Zunzgen-Sissach – EHC Bassersdorf Ladies 8:3 (1:1, 3:1, 4:1). Eishalle: Sissach.
Zuschauer: 57. Schiedsrichter: Lauper, Strametz. Tore: 10. Faberova (Hirt) 1:0; 15. Zimmermann (Bleesz) 1:1; 24. Wojcik (Haudenschild) 2:1; 32. Habegger (Faberova, Uiker/ Ausschluss Müller) 3:1; 39. Hirt (Uiker) 4:1; 40. Wegmann (Beer) 4:2; 41. A. Kreutzer 5:2; 46. Hirt (Faberova, Wojcik) 6:2; 49. Zogg (Bleesz) 6:3; 56. A. Kreutzer (Ausschluss Bleesz) 7:3; 59. Wojcik (Faberova/Ausschlüsse Müller, A. Kreutzer!) 8:3. Strafen: 5-mal 2 Minuten sowie 1-mal 5 Minuten und 1-mal 20 Minuten Spieldauer (Müller) gegen ZS, 4-mal 2 Minuten gegen Bassersdorf.
Zunzgen-Sissach: Witschi; Maier, Knezic; Uiker, Rötheli; Häfelfinger, Wojcik; A. Kreutzer, Haudenschild, Habegger; Kurt, Buser Lambert; Hirt, Faberova, Müller.