Entscheidung fällt im Schlussdrittel
05.11.2024 Sport, Sport, EishockeyZunzgen-Sissach hatte zu Beginn Mühe, gegen den SC Altstadt Olten zu bestehen. Je länger das Spiel lief, desto besser fanden die Oberbaselbieter ins Spiel und konnten so deutlich siegen. Auffällig, dass ZS schon mehrmals zu Beginn einer Partie hinten lag und trotzdem gewinnen ...
Zunzgen-Sissach hatte zu Beginn Mühe, gegen den SC Altstadt Olten zu bestehen. Je länger das Spiel lief, desto besser fanden die Oberbaselbieter ins Spiel und konnten so deutlich siegen. Auffällig, dass ZS schon mehrmals zu Beginn einer Partie hinten lag und trotzdem gewinnen konnte.
Luana Güntert
Die Rollen schienen vor dem 2.-Liga-Spiel am Samstag klar verteilt zu sein: ZS als aktuell Zweitplatzierter war Favorit, Altstadt Olten als Zweitletzter der Underdog. Doch bereits nach 54 Sekunden gerieten diese Rollenverhältnisse ins Wanken, als die Solothurner auf der Sissacher «Kunsti» in Führung gingen. ZS schien noch nicht wach – auch nach dem Gegentor nicht. Die Oberbaselbieter konnten den Puck meist nur kurz in den eigenen Reihen halten und das Goal von Michele Lepori stand unter regelmässigem Beschuss. Doch der ZS-Schlussmann parierte souverän.
Mit der Zeit fing sich ZS und drang regelmässig in die gegnerische Spielhälfte vor. Vor dem Oltner Tor wirkte das Team von Lukas Kamber jedoch ideenlos – der Puck wurde im Halbkreis hin und her gespielt, ohne dass eine Gefahr für den Oltner Goalie entstand. Die wenigen Schüsse verfehlten das Tor deutlich. Es waren dann wieder die Oltner, die das Spiel dominierten und regelmässig vor Lepori auftauchten. Entgegen dem aktuellen Spielverlauf glich dann aber das Heimteam nach fast 15 gespielten Minuten aus.
Wer nun glaubte, dass die Teams das 1:1 mit in die erste Pause nehmen, lag falsch. 53 Sekunden vor Abpfiff konnten die Oltner wieder in Führung gehen. ZS reagierte blitzartig und Leandro Gfeller brachte die Oberbaselbieter mit dem erneuten Ausgleich zurück ins Spiel.
Das dritte Powerplay genutzt
Als die Oltner nach 25 Minuten mit einem Mann weniger auskommen mussten, belagerte ZS zwar ihr Tor – Erfolg hatten die Oberbaselbieter aber keinen. Zwei Minuten später konnte dann Rony Spreyermann das dritte ZS-Powerplay ausnutzen und das Heimteam zum ersten Mal diesen Abend in Führung schiessen.
Die Oberbaselbieter wollten den Sack zumachen und Dominik Müller und Captain Remo Hunziker versuchten sich mit Weitschüssen, die jedoch ihr Ziel verfehlten. ZS riss das Spieldiktat nun eindeutig an sich. Dominik Müller war der auffälligste Spieler in diese Phase – kontinuierlich suchte er den Abschluss. Die beste Chance im Mitteldrittel gab es zwei Minuten vor Abpfiff zu sehen, als Mattia Di Biase den Puck hochstehend abfangen konnte und ihn für Hunziker vorlegte. Der Oltner Schlussmann wehrte Hunzikers Schuss jedoch ab, weshalb es mit 3:2 in die letzte Pause ging.
Erfolgreiches Schlussdrittel
Nach einem eher schlechten ersten Durchgang und einem mittelmässigen Mitteldrittel drehte ZS in den letzten 20 Minuten auf. Jérôme Lanz bediente seine Mitspieler mit schönen Pässen in die Tiefe und vom Flügel aus. Die Oberbaselbieter wirkten fast zu motiviert, was ihnen mehrere 2-Minuten-Strafen einbrachte. Trotz der Unterzahl stand das Heimteam nun hoch und lauerte auf Konter.
Nach 52 Minuten traf Rony Spreyermann erneut und baute so die ZS-Führung weiter aus. Anderthalb Minuten später war es Jérôme Lanz, der mit dem 5:2 das Schlussresultat markierte und ZS so half, Leader Bucheggberg weiterhin dicht auf den Fersen zu bleiben.
TELEGRAMM
EHC Zunzgen-Sissach – SC Altstadt Olten 5:2 (2:2; 1:0; 2:0). Kunsteisbahn: Sissach. Zuschauer: 146. Schiedsrichter: Diggelmann, Hirschi. Tore: 1. Borner (Knopf) 0:1; 15. Hunziker (Di Biase, Giess) 1:1; 20. Flury (Wyss, Ingold) 1:2; 20. Gfeller (Imhof) 2:2; 30. Spreyermann (Hunziker/Ausschluss Knopf) 3:2; 54. Spreyermann (Seiler/Ausschluss Ansbach) 4:2; 56. J. Lanz (D. Müller, Malik) 5:2. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen ZS, 7-mal 2 Minuten gegen Olten.
Zunzgen-Sissach: Lepori; Dörig, Dietrich; Giess, Gysi; F. Müller, Lenz; C. Lanz; Hunziker, Seiler, Di Biase; Spreyermann, Gyger, J. Lanz; Gfeller, R. Müller, Imhof; Malik, D. Müller.