Emotionale Achterbahnfahrt
17.10.2024 FussballBubendorf siegt vor heimischer Kulisse gegen den starken FC Aesch mit 2:1 nach Verlängerung. Mit diesem Sieg überwintert das Team von Trainer Mischa Schäublin im Basler Cup und blickt gespannt auf die Auslosung für den Viertelfinal.
Nicola ...
Bubendorf siegt vor heimischer Kulisse gegen den starken FC Aesch mit 2:1 nach Verlängerung. Mit diesem Sieg überwintert das Team von Trainer Mischa Schäublin im Basler Cup und blickt gespannt auf die Auslosung für den Viertelfinal.
Nicola Brügger
Glückliche Gesichter im Bubendörfer Lager: Nach intensiven 120 Minuten im Cup-Achtelfinal gegen den FC Aesch konnten die Spieler und der Trainerstab am Dienstagabend durchatmen und einen wichtigen Sieg feiern. Dabei wurden die Nerven aller, die mit dem FC Bubendorf sympathisieren, stark strapaziert, war doch ein bereits sicher geglaubter Sieg in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit noch aus den Händen gegeben worden.
Doch der Reihe nach: Vor gut 150 Zuschauern entwickelte sich auf dem Bubendörfer Kunstrasen ein munteres und intensives Spiel. Beide Teams suchten ihr Glück in der Offensive und kamen im Ansatz zu gefährlichen Aktionen. Im letzten Drittel agierten aber beide Teams zu ungenau und liessen die letzte Konsequenz vermissen. So endete eine animierte erste Halbzeit mit einem torlosen Unentschieden.
Starke Standards entscheiden
Der Pausentee schien den Bubendörfern besser geschmeckt zu haben. Sie waren nun griffiger in den Zweikämpfen und zogen das Spieldiktat an sich. In der 53. Minute konnte Noah Schneider von der rechten Seite auf das Tor von Srdan Lazic ziehen, einen Gegenspieler austanzen und abschliessen. Sein Schuss wurde aber im allerletzten Moment noch abgelenkt und zur Ecke geklärt. Diese wurde von Boas Tschopp gefährlich vor das Tor gebracht und hätte beinahe für die Führung gesorgt. Besser machte es in der 59. Minute der 18-jährige Benjamin Bader: Nach einer erneuten Ecke von Tschopp schraubte er sich in die Höhe und köpfelte das Spielgerät wuchtig in die Maschen.
Beflügelt von der Führung dominierte das Heimteam den weiteren Verlauf der Partie und hätte nach einem Freistoss von Tschopp beinahe auf 2:0 erhöht (74. Minute). Die Gäste aus Aesch blieben mit ihrem Kurzpassspiel immer wieder in der Bubendörfer Verteidigung hängen und kamen zu keinen Torchancen.
Viele Zuschauer rechneten bereits mit einem verdienten Erfolg von Bubendorf und diskutierten schon über mögliche Gegner im Viertelfinal. Doch es sollte anders kommen. Als der gut pfeifende Schiedsrichter bereits die Nachspielzeit angezeigt hatte, warf Aesch nochmals alles nach vorne. Nach einem abgewehrten langen Ball kam ein Aescher Angreifer an den Ball und schoss ihn von der Seite auf das Tor. Der reflexschnelle Clemens Hohl konnte den Ball zwar noch parieren, der Abpraller landete aber vor den Füssen von Philipp Borer, der in der 92. Minute humorlos einnetzte.
Wie es das Gesetz im Cup will, brauchte es auch an diesem Abend einen Sieger. Die Verlängerung war Tatsache. In dieser änderte sich die Dynamik des Spiels. Aesch war nun stärker und schien dem Führungstreffer näher zu sein. Beide Teams gingen aber nicht mehr das volle Risiko und konzentrierten sich auf die Defensive. So war es wenig verwunderlich, dass ein erneuter Standard für die Entscheidung sorgte. Nach einem gut getretenen Eckball von Dimitri Sidler wurde Bader in der Mitte zu Boden gerissen, was einen Elfmeter zur Folge hatte. Diesen verwandelte Noah Schneider in der 115. Minute trocken in die obere Ecke. Der Mittelfeldspieler löste erneute Jubelrufe des Bubendörfer Anhangs aus. Nach einer turbulenten Schlussphase mit zwei Roten Karten für Aesch endete ein spannender Cup-Krimi mit einem 2:1-Sieg für Bubendorf.
TELEGRAMM
FC Bubendorf – FC Aesch 2:1 n. V. (0:0).
Sportplatz: Brühl. Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Tokic. Tore: 59. Bader 1:0; 90.+2. Borer 1:1; 115. Schneider 2:1.
Bubendorf: Hohl; Schärli (79. Schaffner), Bader, Simon (97. Schneider), Jnglin (84. Mundschin); La Banca (73. Frey), Spescha, Anceschi (82. Sidler), Schneider (79. Böni), Tschopp (86. Dindar); Eggimann.
Verwarnungen: 33. Karatas, 81. Gaudiano, 87. Cantaluppi, 100. Spescha, 110. Diop, 111. Borer, 116. Kimuama. Platzverweise: 120.+2 Karatas, 120.+5 Diop (jeweils zweite Gelbe).