Einzigartiger Faltprospekt
20.05.2025 Reigoldswil
Das Heimatkunde-Projekt schreitet weiter voran
Die Projektgruppe Heimatkunde Reigoldswil informierte über den Zwischenstand ihres Vorhabens. Dabei wurde der druckfrische Faltprospekt vorgestellt. Dieser ergänzt den Online-Auftritt.
Willi Wenger
...Das Heimatkunde-Projekt schreitet weiter voran
Die Projektgruppe Heimatkunde Reigoldswil informierte über den Zwischenstand ihres Vorhabens. Dabei wurde der druckfrische Faltprospekt vorgestellt. Dieser ergänzt den Online-Auftritt.
Willi Wenger
Die Projektgruppe «Heimatkunde Reigoldswil» hat am vergangenen Donnerstag auf der «Hinteren Wasserfallen» über den Zwischenstand ihres Vorhabens informiert. An der gut besuchten Veranstaltung wurde der Faltprospekt der Heimatkunde vorgestellt – als Ergänzung zum Netzauftritt. Das Projekt wurde Ende 2021 lanciert und soll im Juni 2026 abgeschlossen werden.
Roland Plattner, Hansruedi Sutter, Fabienne Hartmann und Markus Probst, Mitglieder des Projektteams, präsentierten den Faltprospekt im Format eines Smartphones. Dieser beleuchtet zahlreiche Themenbereiche wie das Erleben, Erwandern und Erfahren des Dorfes. So geht es beim Erleben etwa um Brauchtum, beim Erwandern um Landschaft und beim Erfahren um Gesundheit – stets in Ergänzung zur Website, die über einen QR-Code erreichbar ist.
Die Heimatkunde Reigoldswil ist ein Novum im Kanton. Sie ist kein Buchprojekt, sondern ein digitales Gemeinschaftswerk, das laufend weiterentwickelt wird. Plattner betonte, die Heimatkunde werde «nie fertig» sein. In den kommenden Monaten sind weitere Beiträge geplant – etwa zu Künstlern und Handwerk, zur Nachkriegsgeneration oder ein Bildvergleich früher und heute. Auf der «Zielgeraden» soll zudem ein spezieller Text zum «Reigetschwiler Dialäkt» entstehen.
Über das offizielle Ende hinaus
Auch nach dem offiziellen Ende im Juni 2026 soll die Arbeit weitergeführt werden. Die Projektgruppe ruft dazu auf, sich weiterhin zu engagieren. «Wer in Reigoldswil lebt oder einen Bezug zum Dorf hat, kann mitwirken – mit Erinnerungen, Interviews oder Beiträgen zu Sachthemen», sagte Plattner. Sutter ergänzte, dass weiterhin Menschen aus allen Bevölkerungsschichten willkommen seien. «Wir erwarten keine wissenschaftlichen Abhandlungen – das muss es keinesfalls sein.»
Hartmann und Probst stellten den Webauftritt in kurzen, prägnanten Ausführungen vor. Bereits seien mehr als 50 Beiträge aufgeschaltet worden, sagte Hartmann. Probst verwies auf die Vielfalt der Inhalte – von Filmen, Videos und Interviews bis hin zu Texten und Fotos. Die Gestaltung sei klar und selbsterklärend – sowohl online als auch im Prospekt.
Am Rande der Präsentation informierte Raphael Kissling, Geschäftsführer der Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil–Wasserfallen, über die aktuellen Herausforderungen. Er sprach die Bedeutung der Sicherheit an, ebenso den Gästebereich und das Erlebnis- sowie Gastronomieangebot – zentrale Elemente für das Tourismusunternehmen. «Für uns steht Qualität vor Quantität», betonte Kissling. Rund 80 000 Gäste benutzten die Seilbahn jährlich.
«Eine Pilotgemeinde»
en. Josua Oehler aus Arboldswil, Präsident der Arbeitsgemeinschaft zur Herausgabe von Baselbieter Heimatkunden, hat sich lobend über das Reigoldswiler Projekt geäussert – sowohl über dessen digitale Ausrichtung als auch über den präsentierten Faltprospekt. Er würdigte die Arbeit der Projektgruppe: «Ich gratuliere zu diesem Schritt ins Digitale. Sie sind sozusagen die Pilotgemeinde im Kanton», sagte Josua Oehler.
Aktuell verfügten 64 der 86 Baselbieter Gemeinden über eine eigene Heimatkunde; 8 weitere seien in Entstehung. Erstausgaben entstehen etwa in Häfelfingen und Laufen. In Allschwil, Buus, Frenkendorf, Maisprach, Reigoldswil und Röschenz sind Zweit- bzw. Neuausgaben geplant. Der Abschluss des Reigoldswiler Projekts ist im Juni kommenden Jahres vorgesehen – im Zusammenhang mit der Eröffnung des Museums «im Feld».
