Lausen ist zum Treffpunkt für Autoposer geworden. Dies zum Missfallen der Bevölkerung, die sich über den Autolärm ärgert. Der Polizei ist die Situation bekannt, für Gemeindepräsident Peter Aerni ist sie unhaltbar.
Willi Wenger
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Lausen ist zum Treffpunkt für Autoposer geworden. Dies zum Missfallen der Bevölkerung, die sich über den Autolärm ärgert. Der Polizei ist die Situation bekannt, für Gemeindepräsident Peter Aerni ist sie unhaltbar.
Willi Wenger
Sogenannte Autoposer scheinen Lausen für sich entdeckt zu haben – zum Leidwesen von Einwohnerinnen und Einwohnern, die sich über den Lärm beklagen, den die Autofans mit ihren fahrbaren Untersätzen verursachen. Mehrere Strassen der Gemeinde haben sich als «Lärm-Hotspots» etabliert. Diese Situation ist für die Einwohnerinnen und Einwohner nicht hinnehmbar, was sie dem Gemeinderat unlängst an einer Gemeindeversammlung in aller Deutlichkeit klargemacht haben.
Gemeindepräsident Peter Aerni ist nicht erfreut über diese Situation, die in Lausen allerdings nicht neu sei. «Immer wieder höre ich von Autoposern, die durch unnötiges Fahren mit entsprechendem Lärm bei der Bevölkerung für Unmut sorgen.» Dies sei nicht akzeptabel. Der Gemeinderat habe sich mit dem Thema befasst und die Baselbieter Polizei entsprechend informiert und um Unterstützung gebeten.
Dies bestätigt Polizeisprecher Adrian Gaugler gegenüber der «Volksstimme». Der für Lausen zuständige Polizeistützpunkt Liestal und die Verkehrspolizei würden die Situation analysieren und die notwendigen Schritte einleiten, sagt er. «Die Polizei führt sowohl präventive als auch explizit geplante ‹Poser›-Kontrollen durch. Selbstverständlich werden auch Kontrollen auf entsprechende Meldungen hin durchgeführt.»
Die Autoposer sind laut dem Polizeisprecher primär während der Nachtstunden aktiv und die lauten Motorgeräusche seien mutmasslich auf abgeänderte Auspuffanlagen zurückzuführen. Im Baselbiet treffe sich die Szene vorwiegend auf Parkplätzen von Tankstellen, wie beispielsweise bei der Coop-Tankstelle an der Lausner Hauptstrasse.
Die von den Posern in Lausen häufig befahrenen Bereiche sind gemäss Recherchen der «Volksstimme» das Gebiet Furlen, die Widliackerstrasse, das Umfeld der «Autobahn»-Brücke oder der untere Bereich der Ramlinsburgerstrasse.
Ein Anwohner, der nicht namentlich genannt werden möchte, brachte seinen Unmut bereits an der Gemeindeversammlung zum Ausdruck. Zur «Volksstimme» sagt er: «Für mich ist die Situation eine echte Katastrophe, seit mehreren Jahren ist das schon so. Wir werden sehr oft aus dem Schlaf gerissen, beispielsweise in den Nächten von Freitag auf Samstag.»
Wie genau die Polizei und die Gemeindebehörden das Problem anpacken werden, ist Gegenstand der laufenden Gespräche, wie Gemeindepräsident Aerni sagt. Denkbar sei, dass «wir ergänzend auch auf politischem Weg» aktiv werden. Angestrebt werden müssten in jedem Fall wieder die uneingeschränkte Verkehrssicherheit der Bevölkerung und die Beseitigung des entsprechenden Lärms.