Präsidium des Gewerbevereins soll entlastet werden
Nach dreijähriger Amtsdauer unter Marc Grieder muss der Gewerbeverein Gelterkinden und Umgebung das Präsidium an der Generalversammlung neu besetzen. Geplant ist ein Co-Präsidium. Es kandidieren die bisherigen ...
Präsidium des Gewerbevereins soll entlastet werden
Nach dreijähriger Amtsdauer unter Marc Grieder muss der Gewerbeverein Gelterkinden und Umgebung das Präsidium an der Generalversammlung neu besetzen. Geplant ist ein Co-Präsidium. Es kandidieren die bisherigen Vorstandsmitglieder Yves Bruggisser und Mathias Dini.
Otto Graf
Heute Abend treffen sich die Mitglieder des Gewerbevereins Gelterkinden und Umgebung (GVG) im Versammlungsraum des Zentrums Ergolz in Ormalingen zu ihrer Generalversammlung. Dabei muss das Präsidium der Organisation neu besetzt werden. Denn Marc Grieder, Geschäftsführer und Mitinhaber der Bau- und Entsorgungsunternehmung Hans Grieder AG (Tecknau), gibt sein Mandat ab.
Es fällt auf, dass in jüngerer Vergangenheit das Präsidium bei den Gewerblerinnen und Gewerblern relativ schnell wieder in andere Hände überging. Sowohl Stefan Küng als auch Salome Mumenthaler sassen nur kurze Zeit zuoberst am Vorstandstisch. Von sich überstürzenden Ereignissen könne jedoch keine Rede sein, lässt Grieder verlauten. Er verweist auf die Geschichte und zeigt auf, dass die Amtsdauer der Präsidenten im vergangenen Vierteljahrhundert in einer Spanne zwischen drei und sieben Jahren lag.
Grieder selbst gibt für seinen Rücktritt mehrheitlich persönliche Gründe an. Er möchte sich mehr seiner Familie widmen, räumt aber ein, den Arbeits- und den Zeitaufwand an der Spitze des GVG unterschätzt zu haben. Damit die Last für den Einzelnen, die ein solches Amt mit sich bringt, reduziert werden kann, soll sie künftig auf vier Schultern verteilt werden.
Draht zur Politik
Der Vorstand hat die Fühler bereits ausgestreckt, auch ausserhalb des Vorstands, und schlägt an der Generalversammlung den Mitgliedern ein Co-Präsidium mit Yves Bruggisser und Mathias Dini vor. Beide Kandidaten gehören jetzt schon dem Vorstand an. Sie wissen also, wie der Hase läuft. Beide verfügen über einen gut gefüllten gewerblichen Rucksack und haben einen direkten Draht zur Politik.
Bruggisser, GVG-Vizepräsident, sitzt als KMU-Inhaber der Firma «Prinzip B GmbH» und Vertreter des Bürgerlichen Zusammenschlusses (BZG) im Gemeinderat von Gelterkinden. Dini gehört der kommunalen Finanzplankommission an, hauptberuflich ist er Leiter der Region Gelterkinden der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Ob weitere Personen für das Präsidium kandidieren, ist offen, scheint aber angesichts der klaren Ausgangslage unwahrscheinlich.
Keine Gewerbeausstellung
Er habe sich vor drei Jahren, als er an die Spitze des GVG berufen wurde, als Hauptziel das Führen des Vereins nach bestem Wissen und Gewissen gesetzt, sagt Marc Grieder. Er bedauert, dass der Verein in seiner Ära leider keine Gewerbeausstellung durchführen konnte, wie es geplant war und den traditionellen Gepflogenheiten entsprochen hätte. Der Rückhalt im Verein bei Aktivmitgliedern an der Basis sei zu gering gewesen, fasst er die damaligen Abläufe zusammen. Auch die Corona-Pandemie dürfte mitgespielt haben.
Grieder verlasse die Bühne mit einem lachenden und einem weinenden Auge: «Einerseits bin ich froh, künftig mehr Zeit für die Familie zu haben. Andererseits bin ich traurig, dass ich nach relativ kurzer Dauer mein Amt wieder abgeben muss.» Ratschläge muss Grieder seinen designierten Nachfolgern wohlweislich nicht erteilen. Er wünscht Yves Bruggisser und Mathias Dini «viel Zuversicht, Erfolg und Motivation, aber auch Spass und Freude, um das Gewerbe in der Region gebührend zu vertreten und den Verein vorwärtszubringen». Aktuell zählt der GVG 250 Mitglieder, wovon 190 den Status «aktiv» aufweisen.