Sechs Jahrzehnte visionäre Kunst von Carl Cheng im Museum Tinguely
vs. Die Ausstellung «Nature Never Loses» im Museum Tinguely beleuchtet sechs Jahrzehnte des sich jeglicher Kategorisierung verweigernden Œuvres des Künstlers Carl Cheng. Er lebt ...
Sechs Jahrzehnte visionäre Kunst von Carl Cheng im Museum Tinguely
vs. Die Ausstellung «Nature Never Loses» im Museum Tinguely beleuchtet sechs Jahrzehnte des sich jeglicher Kategorisierung verweigernden Œuvres des Künstlers Carl Cheng. Er lebt in Santa Monica in Kalifornien, studierte bildende Kunst und Industriedesign und begann seine Karriere in den 1960er-Jahren vor dem Hintergrund politischer Unruhen, einer interdisziplinären Kunstszene sowie einer boomenden Raum- und Luftfahrtindustrie.
Chengs Lebenswerk wird in seiner bislang umfassendsten Form präsentiert. Gezeigt werden neben seinen frühen fotografischen Skulpturen auch seine selbst geschaffenen Art Tools, mit deren Hilfe er flüchtige Werke kreiert, sowie seine Naturmaschinen, die einer artifiziellen, von Menschen geschaffenen Welt vorgreifen. Umfassende Dokumentationen widmen sich den spektakulären Interventionen im öffentlichen Raum.
Ab 1966 betrieb Cheng sein Atelier unter dem Namen John Doe Co. («Hans Muster»), zunächst aus praktischen Gründen. Gleichzeitig war es sein Mittel der Wahl, um sich über die Kommerzialisierung der Kunst lustig zu machen sowie die Diskriminierung, die er als asiatischer Amerikaner während der Zeit des Vietnamkriegs erlebte, zu thematisieren. Als John Doe Co. schuf er skulpturale «Produkte», die sein Verständnis von Technologie als künstlerisches Werkzeug und seine Skepsis gegenüber dem neoliberalen Verständnis von Fortschritt zum Ausdruck bringen.
Die Grosszügigkeit, Ehrfurchtslosigkeit und Verspieltheit von Chengs Werken stehen im Gleichklang mit den organischen Materialien, derer er sich bedient.
Ausstellung «Nature Never Loses»,
Mittwoch, 3. Dezember 2025, bis
Sonntag, 10. Mai 2026,
Museum Tinguely, Basel.