Unterhaltungsabend des Jodlerklubs Oberer Hauenstein
Seit mehr als vier Jahrzehnten ist der Jodlerabend in Langenbruck ein fester Bestandteil im kulturellen Kalender der Region. Am Samstag begeisterten der Jodlerklub und einige Gastformationen das Publikum einmal mehr.
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Unterhaltungsabend des Jodlerklubs Oberer Hauenstein
Seit mehr als vier Jahrzehnten ist der Jodlerabend in Langenbruck ein fester Bestandteil im kulturellen Kalender der Region. Am Samstag begeisterten der Jodlerklub und einige Gastformationen das Publikum einmal mehr.
Michael Herrmann
Wenn der Jodlerklub Oberer Hauenstein jeweils Ende Januar zu seinem Jodlerabend einlädt, strömen die Volksmusik-Liebhaberinnen und Liebhaber zum Teil von weit her nach Langenbruck. Die Faszination für den Jodel ist nicht nur bei den älteren Zuhörerinnen und Zuhörern zu spüren, sondern auch bei den jüngeren Generationen. Dies zeigt sich nicht nur bei der jungen Präsidentin des Vereins, Sarah Schmutz, sondern auch am Durchschnittsalter von 42 Jahren, das für einen Jodlerklub doch eher tief ist.
Diese Frische und Begeisterung überträgt sich auch auf die anderen Vereinsmitglieder, welche immer wieder jüngere Interessierte für den Verein gewinnen beziehungsweise zu einer Probestunde mitnehmen. So kam es auch, dass beispielsweise ein neu zugezogener Primarlehrer, der sich fürs Jodeln interessierte, in eine Probestunde kam und nun ein aktives Vereinsmitglied ist, wie die Präsidentin erzählt. Jodeln könne ohne musikalische Vorkenntnisse erlernt werden, wichtig sei lediglich, dass man einen Ton abnehmen und dann auch wiedergeben könne.
Wechselnde Gastformationen
Es ist kein Zufall, dass die Vorstellung am Samstagabend regelmässig ausverkauft ist. Dank Gastformationen, die meist von einem anderen Teilverband kommen (zum Beispiel aus der Region Bern, Innerschweiz, Ostschweiz), werde dem Publikum jedes Jahr etwas Neues, Attraktives geboten, erklärt die Präsidentin. Des Weiteren sei die Veranstaltung dafür bekannt, dass immer eine gute Tanzmusik spielt. Dies spreche Menschen an, die gerne bei Schwyzerörgeli-Klängen das Tanzbein schwingen. Und schliesslich kämen durch die grosse Kameradschaft unter den Jodelvereinen auch immer gerne andere Vereine zu Gast. Der seit den 1980er-Jahren durchgeführte Jodlerabend geniesst auch in der Bevölkerung und bei den ansässigen Firmen einen guten Ruf, sei es mit ihrer Präsenz an der Veranstaltung oder mit einem der vielen Inserate im Programmheft.
Vor der Abendvorstellung durften am Nachmittag ältere Personen und Kinder der Hauptprobe beiwohnen. Speziell in diesem Jahr war die Einladung an alle Jubilare aus dem Dorf. Normalerweise singt der Jodlerklub bei einem runden Geburtstag vor Ort. Als dies wegen Corona in den vergangenen Jahren nicht möglich war, wurden alle Jubilare zum Mittagessen und der anschliessenden Vorstellung eingeladen, was auch ausgiebig in Anspruch genommen wurde.
Auf der Bühne standen das Heimatchörli Hemberg, das Schwyzerörgeli-Quartett «Signouergiele», das Schwyzerörgeli-Quartett Gebrüder Probst und natürlich der gastgebende Verein. Dem Publikum gefiel die Vorstellung ausserordentlich gut, mehrere Zugaben wurden verlangt und das Tanzbein ausgiebig geschwungen. «Mariuseli», die als Moderatorin durch den Abend führte, erlag schlussendlich Heiri, dem alten Charmeur, der doch den einen oder anderen deftigen Spruch auf Lager hatte.
Für Präsidentin Sarah Schmutz ist der Jodlerabend mit den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern neben der Teilnahme am eidgenössischen Jodlerfest der wichtigste Tag im Vereinsjahr.