Jodlerabend der «Farnsburger» in voller Mehrzweckhalle
Der Jodlerklub Farnsburg hat gemeinsam mit der Gastformation «Bärgröseli» aus Alpnachstad zum Jodlerabend eingeladen. Die beiden Gesangsgruppen unterhielten die Liebhaber des traditionellen Gesangs mit ...
Jodlerabend der «Farnsburger» in voller Mehrzweckhalle
Der Jodlerklub Farnsburg hat gemeinsam mit der Gastformation «Bärgröseli» aus Alpnachstad zum Jodlerabend eingeladen. Die beiden Gesangsgruppen unterhielten die Liebhaber des traditionellen Gesangs mit einem abwechslungsreichen Repertoire.
Sander van Riemsdijk
Die Mehrzweckhalle in Gelterkinden war bis auf den letzten Platz besetzt. Glücklich, wer noch einen Sitzplatz ergattern konnte. Kein Wunder, denn wenn der örtliche Jodlerklub Farnsburg zum Jodlerabend ruft, strömen die Liebhaber dieser Volksmusik von nah und fern in die Halle. So auch am Samstagabend. Der Jodlerklub präsentierte einen abwechslungsreichen musikalischen und gesanglichen Unterhaltungsabend voller traditioneller Jodelgesangsstücke. Zu Gast war diesmal die Jodlergruppe «Bärgröseli Alpnachstad», die mit viel Herzblut den Obwaldner «Naturjuiz» pflegt und dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern durfte. Zum Auftakt des Jodlerabends spielte zudem die Schwyzerörgeli-Gastformation «Bözberg Buebe» einige rassige Musikstücke und brachte das Publikum früh in Stimmung.
Nach der Begrüssung durch den Präsidenten der «Farnsburger», Ruedi Hirsbrunner, der souverän und mit viel Humor durch den Abend führte, eröffnete die Heimjodelgruppe den Liederreigen mit dem Lied «Wunder Natur» von Hannes Fuhrer. Ein Frühlingslied, das die Ouvertüre bildete für den gesanglichen Kreislauf der Jahreszeiten, der nach etwa drei Stunden mit Jodelmusik vom Feinsten und dem Winterlied «We d Schwälbli i Süde zie» von Adolf Stähle seinen Abschluss fand.
Als absolute Bereicherung des Konzerts präsentierte die 16-köpfige Jodlergruppe «Bärgröseli Alpnachstad» mit Kompositionen wie «S’Älplergfiihl» von Rees Gasser und «Alpabfahrts-Juiz» von Erwin Wallimann schwungvoll den unverwechselbaren Gesang des Alpenjodels. Zusammen mit den «Farnsburgern» bot die Gruppe an diesem Konzertabend eine wahre Fundgrube an dynamischen Darbietungen stimmgewaltiger Jodelmusik mit Naturjuiz und bewies damit eindrücklich, dass die Kraft dieses unvergleichlichen Urgesangs in der Andacht, der Lebensfreude und der Heimatverbundenheit liegt.
Diversität in den Darbietungen
Dank ihrer voluminösen Dynamik in der gesanglichen Expression gelang es beiden Jodelgruppen immer wieder, Verbindung zum Publikum aufzunehmen. Musik erzählt oft Geschichten, mal besinnlich, mal lebhaft dynamisch. Es war diese beherzte Diversität in den Jodel-Performances, die berührte und es an diesem festlichen Abend gedanklich in eine heimatverbundene, naturbezogene, fast idyllische Klangwelt eigener Prägung entführte.
Das klubeigene Farnsburger «Geissflueh-Chörli» und das Alphorntrio mit Vizepräsident Peter Wenger als Fahnenschwinger fügten sich als Primeur dabei wunderbar in das Musikprogramm ein. Das Publikum zeigte seine Zufriedenheit mit dem Gebotenen, indem es die beiden Chöre durch rhythmisches Klatschen zu einer Zugabe aufforderte. Diese entsprachen dem Wunsch nur zu gerne, und mit einem gemeinsamen Auftritt schlossen die beiden Jodelchöre unter der Leitung der «Farnsburger»-Dirigentin Doris Hirsbrunner den gelungenen Konzertabend würdig ab.
Wer anschliessend das Tanzbein schwingen wollte, konnte dies noch bis in die späten Stunden mit den drei «Bözberg Buebe» frönen.