Eine Friedenskirche
28.11.2024 Zunzgen«Teilete»-Abend im Gemeindezentrum
vs. Die Kirchgemeinde Tenniken-Zunzgen lädt am Freitag ein zum «Teilete»-Abend ins Gemeindezentrum Zunzgen. Zu Gast ist Alfred Mombo Mbai aus Kenia, Mitglied in der Kirche der Quäker und derzeit für ein ...
«Teilete»-Abend im Gemeindezentrum
vs. Die Kirchgemeinde Tenniken-Zunzgen lädt am Freitag ein zum «Teilete»-Abend ins Gemeindezentrum Zunzgen. Zu Gast ist Alfred Mombo Mbai aus Kenia, Mitglied in der Kirche der Quäker und derzeit für ein Semester am Ökumenischen Institut in Bossey (GE), wo er als Gaststudent weilt.
Die «Teilete»-Abende öffnen ein Fenster in die weite Welt, dieses Mal also nach Ostafrika. In Kenia werden – neben den offiziellen Landessprachen Suaheli und Englisch – deren 14 weitere Sprachen unterschiedlichster Volksgruppen gesprochen, dazu zahlreiche Dialekte, die sich wiederum wie eine Fremdsprache voneinander unterscheiden können. Das Land zählt mehr als 47 Millionen Einwohner. Rund 85 Prozent von ihnen gehören einer christlichen Kirche an, wobei die Katholiken rund 9,5 Millionen ausmachen, die weiteren Christen sich zu den Anglikanern zählen oder zu anderen Kirchen des Protestantismus, darunter vor allem den Pfingstkirchen.
Allein schon deshalb wird es spannend sein, einem jungen Mann zu begegnen, der viel Erfahrung aus dem ökumenischen Gespräch mitbringt. Alfred Mbai gehört zur Gemeinschaft der Quäker, die Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA aus nach Kenia kamen und dort Gemeinden und schliesslich auch Gesundheitszentren sowie mehrere Hochschulen im Bereich Landwirtschaft gründeten.
Die ostafrikanischen Quäkerkirchen nennen sich auch «Friends Church». Ihre Gottesdienste finden meist meditativ, also schweigend statt. Allerdings bildeten sich in den Quäkergottesdiensten Kenias Mischformen mit meditativen und liturgischen Elementen, also auch Lesung, Musik und Gesang heraus.
Bezeichnend für die Ethik der Quäker sind die drei Elemente Einfachheit, Wahrhaftigkeit und Gleichwertigkeit, wozu auch eine radikale Friedensethik gehört. Letztere führte zur Gründung von Quäkerbüros bei der EU in Brüssel und der UNO in New York.
Alfred Mbai wird davon Bilder und Videos mitbringen – und er wird vom sozialen Engagement der Quäker-Christen erzählen. Er selbst hat eine Ausbildung in Kommunikationswissenschaften sowie einen Master in Unternehmenskommunikation. Als kirchlicher Mitarbeiter bringt er viel Erfahrung mit aus der Zusammenarbeit mit anderen Quäkergemeinden sowie auch anderen protestantischen Kirchen, ebenso mit Non-Profit-Organisationen wie dem «Circle of Concerned African Women Theologians», für die er als Kommunikator tätig war.
Gerade diese verschiedenen Kontakte und Arbeiten begründeten seine Leidenschaft für das Studieren, Verstehen und Wachsen als Person im ökumenischen Raum, wie er schreibt.
Der Abend wird als «Teilete»- Abend begangen: Jede und jeder darf mitbringen, was sie/er selbst essen würde, und es wird damit ein grosses Buffet gemacht.
«Teilete»-Abend,
Freitag, 29. November, 19 Uhr,
Gemeindezentrum, Zunzgen.