Ein verdienter Apéro riche
20.06.2024 HölsteinGemeindeversammlung erfreut über die gute Rechnung 2023
Bereits zum zweiten Mal hintereinander zeigt sich das Ergebnis von Hölstein deutlich positiver als budgetiert. Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von 800 000 Franken ab. Und: Ein «Rencontre» fand ein ...
Gemeindeversammlung erfreut über die gute Rechnung 2023
Bereits zum zweiten Mal hintereinander zeigt sich das Ergebnis von Hölstein deutlich positiver als budgetiert. Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von 800 000 Franken ab. Und: Ein «Rencontre» fand ein einvernehmliches Ende.
Elmar Gächter
60 Stimmbürgerinnen und -bürger von Hölstein durften sich an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Montagabend an einem positiven Rechnungsabschluss erfreuen – und dies bei einem Gläschen Wein und feinen Häppchen auch entsprechend feiern. Um fast 1 Million Franken schloss der Gemeindehaushalt im vergangenen Jahr besser ab als budgetiert, oder in Zahlen ausgedrückt: Statt rund 175 000 Franken Mehraufwand resultiert ein Überschuss von rund 800 000 Franken. Nachdem bereits das Rechnungsjahr zuvor mit einem ähnlich guten Resultat und ebenso überraschend geendet hatte, war es Finanzchef Andreas Schäfer daran gelegen, zu betonen, dass man künftig sowohl beim Budget als auch beim Finanzplan näher an die Realität kommen wolle. «Auf die geplanten Änderungen wird der Gemeinderat im Rahmen des Budgets 2025 eingehen», hielt er fest.
Dass die Sozialkosten, für Schäfer die grösste Überraschung, gleich um runde 400 000 Franken sinken und die Steuereinnahmen des Vorjahres um den ähnlich hohen Betrag steigen würden, sei nicht vorhersehbar gewesen. Erfreulich sei der Anstieg des Steuerertrags auf über 6,4 Millionen Franken. Der Gemeinderat rechnet laut Schäfer jedoch nicht damit, dass diese Entwicklung auch künftig so anhält. Nachdem der Rat vor einem Jahr noch auf die Bildung von «finanzpolitischen Reserven» oder Vorfinanzierungen verzichtet hat, fand in der Zwischenzeit ein Umdenken statt. Denn vom Mehrertrag 2023 fliessen 780 000 Franken in die Vorfinanzierung für die Aufstockung des Schulhauses Holde 2, für das der Souverän im März einen Kredit von 2,8 Millionen Franken bewilligt hat. Fragen zum Rechnungsabschluss und der Verwendung des Mehrertrags blieben aus und die Rechnung 2023 wurde einstimmig genehmigt.
Erklärung nach Differenzen
Dass es auch in Hölstein nicht immer so harmonisch zugeht wie am vergangenen Montagabend, liess sich an den Ausführungen von Gemeindepräsidentin Andrea Heger festhalten. Sie verlas eine Erklärung, die sie zusammen mit Stimmbürger Kurt Vogt verfasst hat und die Bezug nimmt auf die Einwohnergemeindeversammlung vom 11. März. Vogt hatte sich damals im Rahmen des Kreditantrags für die Aufstockung des Schulhauses Holde dahingehend geäussert, dass die Baukommission von Anfang an und enger in das Projekt hätte einbezogen werden müssen. Heger hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und festgehalten, dass Vogt schon mehrfach Unwahrheiten und falsche Behauptungen geäussert habe. Die Baukommission sei von allem Anfang an einbezogen worden und begleite das Projekt eng.
Da Kurt Vogt sich persönlich angegriffen und in seiner Ehre verletzt gefühlt habe, sei es zu einem gemeinsamen Gespräch gekommen. Dabei hätten die Sichtweisen aufgezeigt werden können und auch, welche Absichten beide mit ihren Voten vermitteln wollten. «Kurt Vogt und mir ist es ein Anliegen, dass aus dem vorliegenden Beitrag klar wird, dass meine damaligen Aussagen lediglich seine Äusserungen bezüglich der Zusammenarbeit Gemeinderat-Baukommission betrafen und weder ihn als Person, seine jeweils aufwendigen Versammlungsvorbereitungen noch seine breite Lebenserfahrung verunglimpfen wollten. Sollte dies damals nicht nur von Kurt so aufgefasst worden sein, tut mir dies – wie an besagter Versammlung bereits einmal erwähnt – leid. Für etwaige missverständliche Formulierungen meinerseits bitte ich um Entschuldigung», so Andrea Heger in der gemeinsamen Erklärung.
Behördenmitglieder verabschiedet
emg. Gemeindepräsidentin Andrea Heger verabschiedete an der «Gmäini» zudem zahlreiche Behördenmitglieder: Rolf Tschudin nach 12 Jahren als Gemeinderat, Claudia Haas als Präsidentin der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK) nach mehr als 17 Jahren, Erna Frey-Degen nach 8 Jahren Mitgliedschaft in der RGPK, Monika Meier nach 12 Jahren und Hannes Vincenz nach 4 Jahren im Schulrat sowie Janett Allewohl nach 2 Jahren in der Umweltkommission.