Projekt für mehr Gemeinschaft: eine «kleine Oase im Zentrum»
Gemeindepräsidentin Charlotte Gaugler möchte das kleine Dorf aufwerten: Dies soll mit einem Dorfplatz und selbstständigem Dorfladen geschehen. Im Frühsommer soll das Projekt fertiggestellt ...
Projekt für mehr Gemeinschaft: eine «kleine Oase im Zentrum»
Gemeindepräsidentin Charlotte Gaugler möchte das kleine Dorf aufwerten: Dies soll mit einem Dorfplatz und selbstständigem Dorfladen geschehen. Im Frühsommer soll das Projekt fertiggestellt sein.
Elmar Gächter
Lampenberg fehlt ein Dorfzentrum. Dies wollen motivierte und engagierte Einwohnerinnen und Einwohner ändern. Auf einer Fläche von lediglich 130 Quadratmetern soll ein Dorfplatz entstehen, der gleichzeitig als Begegnungszone gestaltet werden soll. Von der Idee begeistert zeigte sich am vergangenen Samstag auch Mike Lamarre, der bekannte Moderator von Radio SRF 1. Gast in seiner Sendung «Aufsteller der Woche» war Charlotte Gaugler, Gemeindepräsidentin von Lampenberg.
Sie berichtete, wie sie ohne grosse Erwartungen nach Schinznach gefahren sei, um im dortigen grossen Gartencenter Anhaltspunkte für eine attraktive Gestaltung des Dorfplätzlis zu erhalten. «Ich bin reich mit guten Vorschlägen und erst noch einem toll gezeichneten Plan beschenkt worden», liess Charlotte Gaugler die Radiohörenden teilhaben.
Doch schön der Reihe nach: Vor rund zwei Jahren schloss das beliebte Hoflädeli im Dorf seine Türen. Das Interesse einer Bäuerin nach einer Alternative veranlasste den Gemeinderat, sich nach Möglichkeiten umzusehen. Wie der Zufall es wollte, konnte die Gemeinde direkt neben der zentral gelegenen Busnische vom Kanton ein kleines, brachliegendes Stück Land erwerben. Dieses ist in der Zwischenzeit planiert worden und wartet darauf, naturnah bepflanzt und mit Bänkli, Tischen und Stühlen versehen zu werden. Das Highlight: Ein kleines Lädeli, wo die Einwohnerinnen und Einwohner Lampenbergs in Selbstbedienung einen Kaffee geniessen oder sich mit Produkten aus dem Dorf oder der Umgebung eindecken können.
Lädeli soll sich selbst tragen
Um die Planung und Realisierung der Begegnungszone kümmern sich die Interessengemeinschaften IG Dorfplätzli und IG Dorflädeli, zusammengesetzt aus Mitgliedern der Dorfgemeinschaft. «Für das Lädeli schwebt uns ein Container vor, den wir nach Belieben aufhübschen könnten», so Charlotte Gaugler. Die Gemeinde stelle die Infrastruktur zur Verfügung und habe dafür Budgetmittel eingestellt. Das Lädeli hingegen solle selbsttragend sein. Die Gemeindepräsidentin ist überzeugt, dass sich viele Leute für das Vorhaben gewinnen lassen und dabei auch Fronarbeit leisten. Einen weiteren Aufsteller durfte sie nach der Radiosendung von einem Ehepaar aus Zürich entgegennehmen, das sich mit einer kleinen finanziellen Spende am Projekt beteiligen möchte. «Ihr Interview am Radio hat uns gezeigt, wie Sie die Sache positiv in die eigenen Hände nehmen. Chapeau!», liess die entsprechende Mail verlauten.
Gaugler freut sich schon heute auf die «kleine Oase im Dorfzentrum», wie sie die Anlage nennt. Ab Frühsommer soll diese zu möglichst vielen Begegnungen für alle Altersklassen animieren.