Ein Heimspiel zum Abschluss
22.03.2024 SportUnihockey | 1. Liga: Die Wild Dogs spielen gegen den Abstieg
Nach einer Saison ohne Heimrunde kommen die Sissacher Wild Dogs durch die Abstiegsspiele zu einem einzigen Auftritt vor eigenem Anhang. Zuerst gilt es morgen in Spiez ernst.
Sebastian ...
Unihockey | 1. Liga: Die Wild Dogs spielen gegen den Abstieg
Nach einer Saison ohne Heimrunde kommen die Sissacher Wild Dogs durch die Abstiegsspiele zu einem einzigen Auftritt vor eigenem Anhang. Zuerst gilt es morgen in Spiez ernst.
Sebastian Wirz
Illusionen hatten sie sich nie hingegeben: «Viele ganz schwierige Spiele» würden sie in der 1. Liga erwarten und «mit der einen oder anderen höheren Niederlage» sei zu rechnen, sagte Spielertrainer Claudio Dolder im September. Und doch ist die erste Saison der Wild Dogs Sissach in der höchsten Schweizer Spielklasse der Kleinfeld-Unihockeyaner etwas enttäuschend verlaufen. Die Oberbaselbieter schlossen die Qualifikation mit 6 Punkten aus 18 Spielen auf dem 10. und letzten Rang ab und müssen ihren Platz in der 1. Liga ab morgen in Abstiegsspielen gegen 2.-Liga-Gruppensieger Heimberg verteidigen.
«Eine bessere Platzierung haben wir vor allem zu Saisonbeginn verspielt», so Dolder. Wenn auch schon am ersten Spieltag mit einem Unentschieden der erste 1.-Liga-Punkt der Vereinsgeschichte gesichert wurde, dauerte es ganz einfach zu lange bis zum ersten Sieg: Neun Niederlagen hatten die «wilden Hunde» bis zu diesem Zeitpunkt im Dezember bereits auf dem Konto. Und doch war bereits damals zu sehen: So gross ist der Abstand zu den anderen Teams nicht. Viermal verloren die Oberbaselbieter mit nur einem Tor Rückstand. «Wir waren zu wenig effizient, zu wenig abgezockt», drückt es Dolder aus.
Im späteren Verlauf der Meisterschaft zeigte sich, dass es zwar ein paar klar überlegene Teams gab, die Wild Dogs aber durchaus mitspielen und punkten können. Aus den letzten acht Spielen resultierten immerhin zwei Siege und ein Unentschieden. Der Rückstand auf das Saisonziel, den 8. Rang, der den Ligaerhalt bedeutet, betrug am Ende drei Punkte. Entsprechend nervt sich der Spielertrainer rückblickend primär über die verpatzten Direktduelle gegen das zweitletzte Grosswangen: «Diese beiden Niederlagen waren dumm.»
Dolder nimmt die «Best of Three»-Serie gegen den Abstieg positiv: Nach einer Saison ohne Heimrunde kommen die Wild Dogs am 30. März wenigstens zu einem einzigen Heimspiel in der Sporthalle Tannenbrunn. Bei den Abstiegsspielen gibt es dabei eine Besonderheit: Im Gegensatz zu den Meisterschaftsrunden, die in Turnierform stattfinden und nur 40 Minuten dauern, gehen die Partien gegen Heimberg über 3-mal 20 Minuten effektive Spielzeit. Die Uhr wird bei Unterbrüchen also immer angehalten. «Das ist ein riesiger Unterschied», sagt Dolder, «aber ich denke, dass er nicht gegen uns spricht.» Ohne die Berner Oberländer gut zu kennen, gibt dem Spielertrainer die Breite des Sissacher Kaders bei der Dauer Hoffnung. «Und die 60 Minuten sind wir uns aus dem Cup schon gut gewohnt.»
Nachdem die Wild Dogs vergangenes Jahr wegen des Rückzugs eines Erstligisten kampflos aufgestiegen sind, nehmen sie nun die Herausforderung an und wollen den Ligaerhalt in den Direktduellen gegen Heimberg sichern. Am liebsten gleich mit zwei Siegen in Serie, damit das einzige Heimspiel der Saison auch gleich zum Abschlussfest wird.
UHC S.D. Heimberg – Wild Dogs Sissach Samstag, 23. März, 19 Uhr, ABC-Zentrum, Spiez; Samstag, 30. März, 16 Uhr, Sporthalle Tannenbrunn, Sissach; falls nötig: Montag, 1. April, 15 Uhr, Spiez