Ein Fahrplan mit einem Herz fürs Oberbaselbiet
04.12.2025 PolitikManchmal braucht es keine grossen Revolutionen, um den Alltag spürbar besser zu machen. Ein neuer Fahrplan tut’s auch – wenn er gut gemacht ist. Und genau das passiert gerade im Oberbaselbiet. Der neue Fahrplan ab dem 14. Dezember ist nicht einfach nur eine Tabelle mit ...
Manchmal braucht es keine grossen Revolutionen, um den Alltag spürbar besser zu machen. Ein neuer Fahrplan tut’s auch – wenn er gut gemacht ist. Und genau das passiert gerade im Oberbaselbiet. Der neue Fahrplan ab dem 14. Dezember ist nicht einfach nur eine Tabelle mit Abfahrtszeiten, sondern ein echtes Upgrade für den öffentlichen Verkehr in unserer Region: Er ist zuverlässig, einfach und für alle zugänglich. Er zeigt, wie wichtig es ist, dass Mobilität gut geplant und auf die Menschen vor Ort zugeschnitten ist.
Fangen wir an mit Gelterkinden. Der zweite Schnellzughalt ist so etwas wie das erste Sonnenlicht nach einer langen Nebelwoche. Pendlerinnen und Pendler kommen rascher und direkter ans Ziel und die Unternehmen freuen sich über eine bessere Erreichbarkeit. Unsere erste Forderung nach einem zweiten Schnellzughalt liegt schon fast 20 Jahre zurück und das politische Dranbleiben über die Jahre zahlt sich jetzt aus. Ein zusätzlicher Halt ist mehr als eine technische Anpassung – er ist ein klares Bekenntnis zu einem Raum, der wächst, die Zukunft gestalten will und sich mit der Region und der übrigen Schweiz verbunden fühlt. Gelterkinden wird sichtbarer, attraktiver und noch mehr zu einem regionalen Zentrum, das Menschen und Ideen zusammenbringt.
Auch das Busangebot umweht ein frischer Wind. Mehr Kurse, mehr Elektrobusse und dichter getaktete Verbindungen sorgen für verlässliche Anschlüsse und kurze Wartezeiten. Alle, die kein eigenes Auto haben – oder keines brauchen wollen – gewinnen dadurch an Selbstständigkeit. Schülerinnen und Schüler profitieren, ältere Menschen bleiben mobil, Berufspendlerinnen und -pendler gewinnen an Flexibilität, und wer täglich auf den öffentlichen Verkehr angewiesen ist, merkt schnell, wie viel Lebensqualität ein verlässlicher Takt schafft. Genau hier setzt der neue Fahrplan an und stärkt damit die Attraktivität unserer Dörfer. Das Homburgertal profitiert besonders spürbar. Oltingen kriegt wie viele andere Gemeinden auch tagsüber durchgehend einen Halbstundentakt, der Nachtrundkurs wird durch klare, direkte Linien ersetzt, und wer sonntags früh auf eine Bergtour will, ist nicht mehr auf einen Fahrdienst angewiesen.
Direkte Verbindungen machen den öV angenehmer und intuitiver. Wer das Auto stehen lässt, kann sich darauf verlassen, dass die Fahrt planbar und unkompliziert ist, und das macht die Nutzung des öV entspannt. Der einzige Wermutstropfen ist die Aufhebung der Bushaltestelle am Bahnhof Tecknau, denn sie schwächt seine Bedeutung und Funktion als multimodaler ÖV-Knoten. Diesem kommt langfristig eine wichtige Bedeutung zu für die Entlastung der grösseren multimodalen Verkehrsknoten Gelterkinden und Sissach.
Insgesamt wird der öV im oberen Kantonsteil mit dem Fahrplanwechsel nutzerfreundlicher, attraktiver und gleichzeitig moderner. Der neue Fahrplan erleichtert den Alltag. Er wird die Strassen entlasten und stärkt damit auch die ökologische Verantwortung. Er ist ein echter Fortschritt und ein starkes Bekenntnis zum Oberbaselbiet. Der öV bringt Menschen zusammen, hält Dörfer lebendig, erleichtert Wege und macht unsere Region noch lebenswerter. Gerade jetzt, kurz vor Weihnachten, dürfen wir solche guten Nachrichten feiern!
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.

