Die Sek Sissach besuchte die Fortifikation Hauenstein
Wie war es, in einem engen Schützengraben auf den Krieg zu warten? Dieser Frage gingen drei Klassen der Sekundarschule Sissach bei einer Wanderung zur Fortifikation Hauenstein nach. Vor Ort tauchten die Jugendlichen in das ...
Die Sek Sissach besuchte die Fortifikation Hauenstein
Wie war es, in einem engen Schützengraben auf den Krieg zu warten? Dieser Frage gingen drei Klassen der Sekundarschule Sissach bei einer Wanderung zur Fortifikation Hauenstein nach. Vor Ort tauchten die Jugendlichen in das bedrückende Leben der Soldaten im Ersten Weltkrieg ein und erlebten Geschichte hautnah.
An einem bedeckten Septembermontag wanderten drei Klassen der Sekundarschule Sissach von Langenbruck via Dürstel auf den Chilchzimmersattel. Das Ziel der Wanderung war die Fortifikation Hauenstein. Im Geschichtsunterricht wurde unter anderem auch der Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg behandelt. Nun ging es darum, zu erfahren, was es bedeutet, in einem Graben zu stehen und auf den Krieg zu warten.
Christoph Rast und Christian Rieder, zwei Experten des Vereins Fortifikation Hauenstein, führten die Klassen einzeln durch die Anlage. Dabei erfuhren die Jugendlichen weitere Details zum Bau der Fortifikation und vor allem zum beschwerlichen Leben der Soldaten. Auch konnten sie durch die Stellung laufen und eins zu eins nachvollziehen, was es heisst, sich als Gruppe von acht Soldaten in acht Kubikmetern die Zeit um die Ohren schlagen zu müssen.
Der Krieg war zwar sichtbar, vor allem nachts, aber er kam nicht bis zum Hauenstein. Warum die Soldaten damals regelmässig zum Alkohol griffen, wurde allen klar.
Wissen ist noch immer präsent
Nach der Mittagspause ging es weiter nach Eptingen, wo die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig mit dem Regen eintrafen.
Mit den weiteren Informationen zum Thema Erster Weltkrieg erarbeitete die Klasse 3Py einen Fragebogen und führte in Basel und Sissach Befragungen durch. Sie wollte herausfinden, wie viel die Bevölkerung der Region noch über den Ersten Weltkrieg und die sozialen Veränderungen weiss. Erstaunt waren die Jugendlichen über die erhaltenen Antworten, denn in der Bevölkerung scheint das Wissen noch gut verankert zu sein. Zum Beispiel konnte sich eine befragte Frau in Sissach an das erste Opfer der Spanischen Grippe erinnern.
Ein grosses Dankeschön geht an die beiden fachkundigen Experten, Christoph Rast und Christian Rieder, die sich für die erste Führung mit Schulklassen ermutigen liessen. Danke auch allen Personen, die sich Zeit für die Beantwortung des Fragebogens nahmen.
Christine Jochum, Klassenlehrperson 3Py