Die Weiheranlage des Schlossparks wird saniert
Seit zwei Wochen laufen im Schlosspark Ebenrain in Sissach intensive Sanierungsarbeiten. Dabei wird vor allem die Weiheranlage erneuert. Im September nächsten Jahres sollen die Besuchenden den Park wieder ...
Die Weiheranlage des Schlossparks wird saniert
Seit zwei Wochen laufen im Schlosspark Ebenrain in Sissach intensive Sanierungsarbeiten. Dabei wird vor allem die Weiheranlage erneuert. Im September nächsten Jahres sollen die Besuchenden den Park wieder vollständig geniessen können.
Tobia Benaglio
Im Schlosspark Ebenrain in Sissach sind seit Mitte August umfassende Arbeiten im Gange. Die Weiheranlage, die zu den prägenden Elementen des historischen Parks gehört, ist beschädigt und teilweise nicht mehr funktionsfähig. Gleichzeitig muss die grosse Blutbuche in unmittelbarer Nähe des Weihers gefällt werden.
Die Sanierungsarbeiten haben am 18. August begonnen und werden voraussichtlich bis September kommenden Jahres dauern. Ziel der Massnahmen ist es, «die Anlage für die Besucherinnen und Besucher wieder erlebbar zu machen und zugleich die historische Substanz zu bewahren». Dies teilte die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) im August mit.
Die Arbeiten umfassen mehrere Schritte: Die Weiherschale wird gründlich gereinigt und neu abgedichtet, um die Dichtigkeit langfristig zu gewährleisten. Der Uferbereich wird aus Sicherheitsgründen abgeflacht und gleichzeitig ökologisch aufgewertet. Dazu gehören die Befestigung mit Steinen und die Bepflanzung mit geeigneten Wasserpflanzen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Wasserfall, einem zentralen Gestaltungselement, das aber seit einiger Zeit nicht mehr funktioniert. Er soll saniert und reaktiviert werden, sodass der ursprüngliche Charakter der Anlage wieder zur Geltung kommt. Zudem wird ein neues Umwälzsystem installiert, das die Wasserqualität im Weiher verbessert.
Fällung der grossen Blutbuche
Eine weitere Massnahme im Rahmen der Arbeiten ist bereits erfolgt: Die markante Blutbuche direkt am Weiher wurde gefällt. Der Baum ist gemäss BUD seit längerer Zeit vom Brandkrustenpilz befallen. Diese Pilzart zerstöre die Holzstruktur und führe dazu, dass der Baum seine Standfestigkeit verliert. In diesem Zustand bestehe das Risiko, dass der Baum umstürzt. Da aufgrund dessen die Sicherheit der Parkbesuchenden nicht mehr gewährleistet sei, bleibe nur die Fällung. Über eine Nachpflanzung werde in Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege entschieden. Dabei sollen Baumarten gewählt werden, die ins aktuelle Bild passen.
Zusätzlich wird geprüft, wie mit mehreren Thujen im Umfeld der Blutbuche verfahren werden soll. Diese sind aufgrund von Trockenheit, Schneemangel und Borkenkäferbefall teilweise abgestorben. Eine Fällung oder zumindest eine starke Kappung dieser Pflanzen stehe im Raum. Ähnliche Eingriffe wurden bereits im vergangenen Jahr vorgenommen, als mehrere Fichten aus denselben Gründen entfernt werden mussten.
Das Schloss Ebenrain und sein Park haben eine lange Geschichte. Ursprünglich als barocker Landund Sommersitz errichtet, wurde die Anlage im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert und ergänzt. Seit 1951 stehen das Schloss und der Park unter kantonalem Schutz und gelten als Kulturgut von nationaler Bedeutung. Mit den nun geplanten Arbeiten sollen sowohl die Sicherheit der Besuchenden gewährleistet als auch die historische Anlage für kommende Generationen erhalten werden.