Dorfleben
09.05.2025 BucktenDaniel Meier, Gemeindepräsident Buckten, parteilos
Als Gemeinderat erhält man einen umfassenden Einblick in verschiedenste Belange, die das Zusammenleben in einer Gemeinde ausmachen. Die Vielfältigkeit der Themen ist für die Arbeit als ...
Daniel Meier, Gemeindepräsident Buckten, parteilos
Als Gemeinderat erhält man einen umfassenden Einblick in verschiedenste Belange, die das Zusammenleben in einer Gemeinde ausmachen. Die Vielfältigkeit der Themen ist für die Arbeit als Behördenmitglied herausfordernd, aber auch sehr interessant und lehrreich. Entsprechend könnte ich hier in dieser Rubrik aus dem Vollen schöpfen. Doch nicht alles, was mich beschäftigt, ist inhaltlich für die potenzielle Leserschaft von Interesse und kann formal in einer Kolumne von 3000 Zeichen verpackt werden. Vieles, was ich im Gemeinderat und mit Gemeinderatskolleginnen und -kollegen aus anderen Gemeinden bespreche, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. So werde ich hier nicht über die alltäglichen Probleme im Umgang mit der Mailflut und den Tücken der Informatik, über den Zustand der Strasseninfrastruktur oder über die Prozesse im Sozialwesen oder bei der Kesb berichten, sondern den Fokus auf das öffentliche Zusammenleben in der Gemeinde legen.
Hier ist es nicht die Vielfältigkeit der Themen, sondern der Menschen, die das Dorfleben bereichern. Anders als in den grossen Städten, wo man anonym in der Masse leben kann, ist das Leben im Dorf von den einzelnen Menschen geprägt. Während in grossen Gemeinden einfach von einem breiten Kultur- und Freizeit- angebot profitiert werden kann, ist dazu in den Dörfern das Engagement aller gefragt.
Wenn ich mich im Oberbaselbiet umsehe, so darf ich feststellen, dass in unseren Dörfern sehr viel geboten wird, das den Vergleich mit den Städten nicht scheuen muss. Möglich ist dies insbesondere auch dank der vielen gemeinnützigen Vereine, die über das ganze Jahr verteilt so viele Anlässe auf die Beine stellen, dass einem die Auswahl schwerfallen kann. Auch in unserer Gemeinde dürfen wir auf die aktive Mitwirkung diverser Vereine zählen, die unser Dorfleben bereichern. In einem kleinen Dorf wie dem unsrigen, das etwas abgelegen von den Zentren in einer ruhigen, aber eben manchmal auch fast zu geruhsamen Gegend liegt, sind die sportlichen und kulturellen Aktivitäten der Vereine besonders gefragt. Dank der verschiedenen Vereine ist unser Dorf nicht nur ein Schlafort, sondern es findet ein reger gesellschaftlicher Austausch statt. Dabei sind unsere Vereine schon lange nicht mehr nur «Dorfvereine», sondern eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten aus vielen Gemeinden, deren Aktivitäten auch entsprechend gemeindeübergreifend sind.
Mit der traditionellen «Noh-Uffert» steht nun ein nächster solcher Anlass vor der Türe. Es freut mich sehr, dass Buckten dieses Jahr nach dem Turnerabend, einem Chorkonzert, dem Jahreskonzert des Musikvereins und dem Eierleset (der leider in der «Volksstimme» unerwähnt blieb), bereits das nächste grosse Fest anbietet. Unsere Vereine haben sich wieder zusammengesetzt, um einmal mehr ein hoffentlich unvergessliches Wochenende nach der Auffahrt für Junge und Junggebliebene zu gestalten.
Wie unter www.noh-uffert.chersichtlich,habensie es wieder geschafft, ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen, das unser Dorf für zwei Tage zur Festmeile macht – ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.