Dorf im Wandel
13.06.2025 NusshofZustimmung für Dorfplatz-Neugestaltung
Die Gemeinde Nusshof hat an der «Gmäini» mit grossem Mehr dem neuen Reglement der Gesamtmelioration Nusshof und einer Anpassung der Gemeindeordnung zugestimmt. Zudem soll der Dorfplatz eine Wendeschlaufe für den Busverkehr ...
Zustimmung für Dorfplatz-Neugestaltung
Die Gemeinde Nusshof hat an der «Gmäini» mit grossem Mehr dem neuen Reglement der Gesamtmelioration Nusshof und einer Anpassung der Gemeindeordnung zugestimmt. Zudem soll der Dorfplatz eine Wendeschlaufe für den Busverkehr erhalten.
André Frauchiger
Gemeindepräsident Rolf Wirz präsentierte an der Gemeindeversammlung in Nusshof vergangenen Dienstag eine Jahresrechnung 2024, die mit einem Ausgabenüberschuss von rund 20 000 Franken etwas besser ausfiel als die budgetierten 24 000 Franken. Er äusserte die Hoffnung, dass Nusshof im laufenden Jahr beim kantonalen Finanzausgleich nicht mehr zu den Gebergemeinden zählen wird – die Finanzlage sei nach wie vor angespannt.
Besorgniserregend sei der Rückgang der Steuererträge: Diese seien – insbesondere durch rückläufige Firmensteuern und Nachzahlungen – gegenüber dem Vorjahr um rund 70 000 Franken gesunken, bei einem gesamten Steuerertrag von rund 815 000 Franken. Investiert wurde vor allem im Bereich der IT. Die Finanzausstattung belief sich im Jahr 2024 auf rund 849 000 Franken.
Auf Wunsch der letzten Versammlung wurden die Schulkosten der Gemeinde in einer gesonderten Präsentation aufgezeigt. Sie lagen im Jahr 2024 um 17 Prozent höher als 2015. Nusshof teilt sich die Schulkosten mit Wintersingen. Besonders die Löhne der Lehrpersonen stiegen markant: um 84 000 Franken. Auch die vom Kanton vorgeschriebene Anschaffung von Tablets für alle Kinder der unteren Schulstufen verursachte Mehrkosten von rund 82 000 Franken.
Ja zu den Neuerungen
Das neue Reglement zur Gesamtmelioration Nusshof wurde ohne grosse Diskussionen angenommen. Gemeindepräsident Wirz betonte, dass die umfangreichen Vorarbeiten in enger Zusammenarbeit mit dem Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung erfolgt seien. Sowohl er als auch Barbara Kaiser vom Ebenrain betonten, dass bei der Umsetzung pragmatisch vorgegangen werden solle. Mit sämtlichen betroffenen Grundeigentümern würden nun Gespräche geführt. Ziel sei der Erhalt und die gezielte Förderung des ländlichen Raums.
Im Rahmen der geplanten Neuordnung der Grundstücke sowie der Pacht- und Bewirtschaftungsverhältnisse sollen künftig grössere, effizientere zu bewirtschaftende Flächen entstehen. Auch wurde bestätigt, dass gewisse Waldstücke ebenfalls von den neuen Regelungen betroffen sind. Das Reglement wurde mit grossem Mehr gegen zwei Stimmen angenommen und tritt am 1. Juli in Kraft.
Infolge der Melioration muss auch die Gemeindeordnung angepasst werden. Die Versammlung stimmte den vorgeschlagenen Änderungen zu. Eine definitive Annahme erfolgt jedoch erst mit der Volksabstimmung am 28. September.
Abschliessend präsentierte Rolf Wirz Varianten für die Umgestaltung des Dorfplatzes in Wort und Bild. Die Projektleitung liegt beim Kanton, der auch die Finanzierung übernimmt. Hauptziel ist die Schaffung einer Wendeschlaufe für den Busverkehr sowie einer barrierefreien Haltestelle mit erhöhtem Trottoir. Die Umsetzung des Projekts ist innerhalb des kommenden Jahres geplant.