Die Reifeprüfung bestanden
25.06.2024 LausenMaturandinnen und Maturanden erhalten ihr Zeugnis
Am Freitag wurde den Maturandinnen und Maturanden des Gymnasiums Liestal in der Mehrzweckhalle Stutz in Lausen ihr «dünnstes Buch ihrer Gymnasium-Karriere» überreicht. Begleitet wurde der Anlass durch verschiedene ...
Maturandinnen und Maturanden erhalten ihr Zeugnis
Am Freitag wurde den Maturandinnen und Maturanden des Gymnasiums Liestal in der Mehrzweckhalle Stutz in Lausen ihr «dünnstes Buch ihrer Gymnasium-Karriere» überreicht. Begleitet wurde der Anlass durch verschiedene Bands.
Yanis Gaignat
Nach vier Jahren Rechnen, Interpretieren und Lernen ist nun Schluss. Die Maturandinnen und Maturanden des Gymnasiums Liestal erhielten am Freitag ihr lang ersehntes Zeugnis, das ihnen den Zugang zu einer Universität oder Hochschule ermöglicht. Dafür mussten die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Wochen nochmals ihr breit angereichertes Wissen in den Maturprüfungen unter Beweis stellen. 190 von 194 gelang dies letztlich und sie durften am Freitag in der Lausner Mehrzweckhalle ihr rotes Maturzeugnis in den Händen halten, dem Co-Rektor Andreas Langlotz an diesem Abend besondere Beachtung schenkte.
Langlotz sprach über das Äussere des kleinen Büchleins, das er liebevoll das «dünnste Buch einer Gymnasium-Karriere» nannte. Es sei von hoher Qualität und ein Privileg. Dieser «Schlüssel der Wissenschaft» sei durch seine einheitliche Gestaltung auch ein Zeichen der Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Es soll aber nicht falsch verstanden werden, denn es sei auf keinen Fall die Eintönigkeit, die zelebriert werden soll. Das Leben sei nicht immer einfach und viele Informationen über eine persönliche Gymnasiums-Laufbahn könnten diesem Zeugnis nicht entnommen werden. Auch viele schöne Momente kann dieses schlichte Buch nicht wiedergeben. Trotzdem ist es der Leistungsnachweis für das angeeignete Wissen der Maturandinnen und Maturanden. Nach der Ansprache überreichten die Klassenlehrpersonen ihren Schülerinnen und Schülern die Matur-Zeugnisse. Die Namen wurden von einer von den jeweiligen Klassen ausgesuchten Person aufgerufen.
Start während der Pandemie
Nach der formellen Übergabe des zuvor besprochenen Dokuments und verschiedenen Stücken der Lehrerband «Band.24» kam nochmals Spannung auf, als die Matur-Preise vergeben wurden. Zehn Schülerinnen und Schüler wurden für ihre besonders starken Zeugnisse mit dem Baselbieter Maturandenpreis ausgezeichnet. Dieser wird allen verliehen, die eine Notensumme von 70 oder mehr erreicht haben. Das bedeutet bei 13 Noten im Maturzeugnis einen Durchschnitt von 5,385.
Der mit 4000 Franken dotierte Novartis-Preis wurde dem Bubendörfer Maxime Aklin überreicht. Sein Bruder hatte dieselbe Auszeichnung vor zwei Jahren gewonnen. Dieser Preis wird für ausserordentliches schulisches und soziales Engagement verliehen. Der Griechischpreis ging an den Gelterkinder Tim Furler. Tara Kuiper aus Lupsingen durfte den Lateinpreis entgegennehmen.
Speziell an dieser Maturfeier war, dass diese Absolventinnen und Absolventen ihre gymnasiale Schulzeit mit einem längst verdrängten Kapitel begonnen haben: der Corona-Zeit. Der Unterricht mit den speziellen Massnahmen sei in Ordnung gewesen. Jedoch sei das Singen so eine Sache gewesen, da man mit der Maske sehr schnell ausser Atem war, sagte ein Maturand, der auch im Maturchor war. Als Klasse habe man sich zudem weniger schnell gefunden, da das erste Klassenlager den Restriktionen zum Opfer fiel.
«Wir haben mit Masken und anderthalb Metern Abstand in der Turnhalle gestartet», so eine Lehrerin einer Abschlussklasse. Sie habe bemerkt, dass die Schülerinnen und Schüler eine Weile gebraucht haben, um aus dem Lockdown wieder in den Schulalltag einzusteigen.
Zum Abschluss der Feier krönte die Band «Hazelwood» die Maturfeier mit zwei Rocksongs, und dann musste Abschied genommen werden von den Kollegen und Lehrpersonen. Das Kapitel Gymnasium ist für die Maturandinnen und Maturanden abgeschlossen und sie werden sich auf ein neues Abenteuer begeben – ins Militär, ins Studium oder in ein Zwischenjahr.