DIE POLIZEI RÄT
16.07.2024 PolizeiEinbrecher machen keine Ferien
Ferien können leicht zum Albtraum werden und zwar dann, wenn nach der Heimkehr die Wohnung oder das Haus aufgebrochen und geplündert ist. Gerade die Reisezeit bietet für Diebe und auch Betrüger vielfältige ...
Einbrecher machen keine Ferien
Ferien können leicht zum Albtraum werden und zwar dann, wenn nach der Heimkehr die Wohnung oder das Haus aufgebrochen und geplündert ist. Gerade die Reisezeit bietet für Diebe und auch Betrüger vielfältige Gelegenheiten, sich Wertsachen und – noch viel lieber – Bargeld anzueignen.
Die Baselbieter Polizei ruft aus Anlass der Sommerferien-Zeit wichtige Verhaltensmassnahmen in Erinnerung, die es vor der Abreise und während der Ferien zu beachten gilt. So können Sie unliebsamen Überraschungen vorbeugen.
Bitten Sie Nachbarn, Bekannte oder Freunde, während Ihrer Ferien wenn immer möglich einmal täglich in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus nach dem Rechten zu sehen. In diesem Zusammenhang ist ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn von zentraler Bedeutung. Niemand kennt die unmittelbare Umgebung besser als dortige Bewohnerinnen und Bewohner.
Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung sollte man nicht ansehen, dass die Bewohner ferienabwesend sind. Überquellende Briefkästen und geschlossene Roll- oder Fensterläden signalisieren Abwesenheit und haben geradezu einladende Wirkung. Bezüglich Post lohnt es sich, diese entweder an die Ferienadresse nachschicken oder in der Poststelle aufbewahren zu lassen.
Bieten Sie Nachbarn Ihren Garagenvorplatz als Autoabstellplatz an. Ein Fahrzeug auf dem Vorplatz eines Hauses signalisiert Anwesenheit.
Der Telefonanschluss kann auf Ihr Handy umgeschaltet werden. Und: Einbrecher schrecken nicht davor zurück, zu klettern. Deshalb sollten Kletterhilfen wie Leitern und Gartenmöbel vor den Ferien unbedingt weggeräumt werden.
Einbrecher wollen grundsätzlich nicht gesehen werden und sind zumeist auch keine Gewalttäter. Deshalb scheuen sie, wenn immer möglich, das Erregen von Aufmerksamkeit. Der Einbruch soll schnell und leise vonstattengehen. Als Werkzeug benutzen sie Schraubenzieher, Brechwerkzeuge, Geissfüsse oder Akkubohrer.
Hier können Sie den Hebel ansetzen: Sorgen Sie für Verunsicherung bei der Täterschaft – Licht in der Wohnung oder im Haus signalisiert Anwesenheit. Erhöhen Sie deren Aufwand, in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen, indem Sie die mechanische Widerstandskraft von Türen und Fenster erhöhen (Mehrpunktverriegelungen/Pilzzapfen und Sicherheitsschliessbleche).
Sichern Sie Fenster mit sogenannten Pilzkopfzapfen und entsprechenden Sicherheitsschliessblechen. Ältere Fenster können analog von Türen nachgerüstet werden. Die Fenstergriffe müssen mit einem Schlüssel abschliessbar sein. Lichtschachtgitter sollten massiv verschraubt werden. Bewahren Sie teuren Schmuck, Erbstücke sowie weitere Wertsachen sicher auf, wenn möglich in einem Bankschliessfach oder in einem eingemauerten Tresor.
Melden Sie verdächtige Feststellungen zu jeder Zeit sofort der Polizei (112/117). Die Beratungsstelle für Kriminalprävention der Polizei informiert Sie gerne produkteneutral, unverbindlich und kostenlos bei Ihnen zu Hause zum Thema Einbruchschutz (Telefon 061 553 30 66, pol.praevention@bl.ch).
Die Polizei Basel-Landschaft wünscht Ihnen schöne und angenehme Sommerferien.
Roland Walter ist Präventionsberater und Mediensprecher der Baselbieter Polizei.