Der Hang entlang des WB-Trassees wird nachgesichert
Nach nur etwa anderthalb Jahren sind wieder Arbeiten am Felshang zwischen Hölstein und Lampenberg-Station im Gang. Es liegen jedoch keine Baumängel vor, betont Reto Rotzler von der zuständigen Baselland Transport AG. ...
Der Hang entlang des WB-Trassees wird nachgesichert
Nach nur etwa anderthalb Jahren sind wieder Arbeiten am Felshang zwischen Hölstein und Lampenberg-Station im Gang. Es liegen jedoch keine Baumängel vor, betont Reto Rotzler von der zuständigen Baselland Transport AG. Vielmehr handelt es sich um Optimierungsund Unterhaltsmassnahmen.
Elmar Gächter
Vor etwas mehr als anderthalb Jahren wurden die Sicherungsarbeiten am östlichen Hang zwischen Hölstein und Lampenberg-Station abgeschlossen. Stahlnetze an der bis 12 Meter hohen und bis zu 70 Grad steilen Böschung schützen seither den Fussund Radweg vor herunterfallenden Steinen. Der Hang musste angeschnitten und zurückversetzt werden, um Platz für die Doppelspur der neuen Waldenburgerbahn zu schaffen. Nun sind die Felskletterer aus dem obwaldnerischen Lungern zurück an der Wand und allgemein fragt man sich, weshalb. Es handelt sich laut der Baselland Transport AG (BLT), in deren Auftrag die Massnahmen erfolgen, primär um Optimierungs- und Unterhaltsarbeiten.
Wegen der klimatischen Einflüsse verwittert der Fels an der Oberfläche und es lösen sich dadurch regelmässig einzelne Steine, die durch die Schutznetze aufgefangen werden. Um den Sicherheitsfaktor zu gewährleisten, müssen die Netze jedoch regelmässig gelöst werden, um darunterliegendes Material zu entfernen und die Wand von Neophyten zu reinigen. «Aus den Erfahrungen des ersten Betriebsjahrs werden an einigen Stellen engmaschigere Netze sowie ein Sicherungsseil für die Unterhaltsspezialisten installiert», wie Reto Rotzler, Leiter Infrastruktur bei der BLT, auf Anfrage mitteilt.
Arbeiten vor Weihnachten fertig
Der ursprünglich dicht bewaldete Hang sei umfassend sondiert und geologisch untersucht worden und wegen der vorgefundenen teilweise verwitterungsanfälligen Gesteinsschichten gesichert worden. Es habe jedoch nur schwer abgeschätzt werden können, wie schnell das Gestein an der Oberfläche verwittert. Damit auch relativ kleine Steine aufgefangen werden und nicht auf den Fuss- und Radweg fallen, wird lokal der Schutz mit engmaschigeren Netzen verbessert, so Rotzler. Auf das Aufbringen von weiterem Spritzbeton wird verzichtet. «Die Naturschutzauflagen waren von Anfang sehr strikt und Spritzbeton durfte nur lokal und nur im Ausnahmefall eingesetzt werden», hält er fest. Zusätzlich wird ein Sicherungsseil angebracht, an dem sich die Felskletterer einhängen und sicher arbeiten können.
Die laufenden Optimierungs- und Unterhaltsarbeiten auf einer Länge von rund 200 Metern werden vor Weihnachten, spätestens am 21. Dezember, abgeschlossen. Sie kosten rund 250 000 Franken und werden von der BLT bezahlt. «Es handelt sich weder um Baumängel noch gibt es Anlass für Garantieansprüche», betont Rotzler. Das Leeren der Netze, die Reinigungsarbeiten und die Forstpflege erfolgen in etwa alle fünf Jahre, die Grünpflege, insbesondere im Profilbereich der Strasse und des Fussund Radwegs, jährlich. Für den künftigen Unterhalt der Felssicherungen oberhalb der Strasse ist das kantonale Tiefbauamt verantwortlich, die Kosten tragen Tiefbauamt und BLT gemeinsam.