National Cup, Frauen: EHC Zunzgen-Sissach – HC Ambrì-Piotta 0:6 (0:2; 0:1; 0:3)

Den Sissacher Eishockeyspielerinnen gelingt im Cup-Achtelfinal kein Exploit: Die ZS-Ladies müssen sich gegen Ambrì-Piotta aus der höchsten Liga mit einer deutlichen 0:6-Niederlage abfinden. Die ZS-Torhüterin zeigt sich dennoch zufrieden mit der Leistung.

Timo Wüthrich

Im Cup-Achtelfinal hatte das Frauenteam des EHC Zunzgen-Sissach eine der schwierigsten Aufgaben zugelost erhalten: Mit dem HC Ambrì-Piotta Women wartete der Tabellenzweite der höchsten Schweizer Frauenliga, der Post-Finance Women’s League (PFWL), auf die eine Klasse tiefer spielenden Oberbaselbieterinnen. Die Rollen waren vor der Affiche am Sonntagabend also klar verteilt: Die Tessinerinnen gingen als deutliche Favoritinnen ins Duell.

Dass die Gäste zu den stärksten Teams des Landes gehören, zeigte sich gleich zu Beginn: Die Partie spielte sich in den ersten Minuten beinahe ausschliesslich vor dem Tor der Gastgeberinnen ab. Nach sieben Minuten brachte ausgerechnet Hayley Hirt Ambrì-Piotta in Führung – noch vor zwei Jahren hatte sie für die Oberbaselbieterinnen gestürmt.

Trotz Niederlage zufrieden
Im weiteren Verlauf des Spiels blieb das Bild ähnlich: Die Tessinerinnen setzten sich im Drittel von Zunzgen-Sissach fest, kamen aber erst nach mehreren Kombinationen zum Abschluss. Entlastungsangriffe der Gastgeberinnen blieben die Ausnahme.

Dennoch stand es bei Spielmitte erst 0:2, nach 40 Minuten 0:3.

Trotz des anhaltenden Tessiner Sturmlaufs zeigte die ZS-Defensive über weite Strecken eine solide Leistung. «Es war ein schwieriges Spiel für das ganze Team», bilanzierte Schlussfrau Selina Steiner nach Abpfiff. «Auch für mich war es ein strenger Abend: Die Gegnerinnen kamen zu vielen Abschlüssen, entsprechend musste ich oft eingreifen.» Die 17-Jährige zeigte sich trotz der deutlichen Niederlage zufrieden: «In den ersten beiden Dritteln zeigten wir eine gute Leistung. Zum Schluss liess die Konzentration nach und wir setzten die Anweisung unseres Trainers weniger konsequent um.» Zum Start des Schlussdrittels kassierten die Oberbaselbieterinnen drei Tore innerhalb von fünf Minuten. Steiner sah dennoch das Positive: «Insgesamt können wir mit unserer Leistung aber zufrieden sein.»

Den grössten Unterschied zu den Leventinerinnen sieht Steiner im taktischen Bereich: Die Gäste hätten wegen der höheren Kaderqualität ihren Matchplan besser durchsetzen können. «Ein Klassenunterschied war schon erkennbar», sagte die Goalie, «man hat gesehen, weshalb Ambrì-Piotta in der PFWL auf Rang zwei steht.»

Für die Oberbaselbieterinnen richtet sich der Fokus nun wieder auf den Ligaalltag. Nach acht Partien belegt ZS derzeit den 7. Platz. «Wir hoffen, dass wir die positive Stimmung in die nächsten Spiele mitnehmen können», so die ZS-Torhüterin.

TELEGRAMM

EHC Zunzgen-Sissach – HC Ambrì-Piotta 0:6 (0:2; 0:1; 0:3). Eisbahn: Sissach. Zuschauer: 70.
Schiedsrichter: Fritschi, Erismann, Städler. Tore: 7. Hirt (Kaila, Rask) 0:1; 13. Kaila (Merz) 0:2; 36. Rask (Wrann) 0:3; 41. Kaila (Rask) 0:4; 45. Rask (Merz/Ausschluss Kehl) 0:5; 46. Hirt (Kaila, Rask) 0:6. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen ZS; 3-mal 2 Minuten gegen Ambrì-Piotta.

Zunzgen-Sissach: Steiner; Kehl, Na. Buser; Rueff, Schafer; Heinonen, Kreutzer; Müller, Hehlen, Gehrig; Poirrier, Bärtschi, Habegger; Hofstetter, Ni. Buser, Jossevel.

Ambrì-Piotta: Camenzind; Wrann, Inkamp; Gianettoni, Anthamatten; Wasmer; Hirt, Rask, Kaila; Desboeufs, Merz, Christmann; Luraschi, Molag.