Eigenkapital dürfte bis 2030 ansteigen

Der Souverän genehmigte alle Traktanden – inklusive des Budgets 2026 – ohne Diskussion. Finanzchef Peter Bosch zeigte sich trotz des prognostizierten Defizits zufrieden mit der finanziellen Entwicklung und kündigte eine Rückkehr zu schwarzen Zahlen an.

Willi Wenger

Trotz des emotionalen Abstimmungskampfs über das schliesslich abgelehnte Trailcenter ist die Gemeindeversammlung in Itingen am Dienstagabend harmonisch verlaufen. Der Souverän stimmte allen Traktanden vorbehaltlos zu – auch dem Budget für das kommende Jahr, das bei einem Aufwand von rund 11,95 Millionen Franken und einem Ertrag von 11,69 Millionen Franken einen Überschuss von 256 000 Franken vorsieht. Dies beunruhigte die Besucherinnen und Besucher der Versammlung nicht im Geringsten. Sie wollten kaum diskutieren; nur sehr wenige Wortmeldungen waren auszumachen.

Gemeinderat Peter Bosch stellte fest, dass der Haushalt der Einwohnergemeinde solide dastehe. «Wir bewegen uns in die richtige Richtung. Spätestens ab dem Jahr 2027 schreiben wir wieder schwarze Zahlen.» Das prognostizierte Defizit sei zu verkraften – ebenso die Nettoschuld pro Einwohner, die Ende des kommenden Jahres 852 Franken betragen werde. «Das kommt einer mittleren Verschuldung gleich», ergänzte Finanzchef Bosch.

Er verwies auch auf das Eigenkapital, das in einem Jahr rund 8,58 Millionen Franken betragen werde und bis zum Jahr 2030 auf etwa 10 Millionen Franken steigen soll. Zum Aufgabenund Finanzplan bis 2030 sagte Bosch, dass ab 2027 in der Erfolgsrechnung jährlich sicher 300 000 Franken im Plus erwartet werden dürften, 2029 sogar mehr als 500 000 Franken.

Gebäudekauf steht im Raum
Gemeindepräsident Martin Mundwiler, der seine letzte Budget-Gemeindeversammlung leitete, nahm die Jungbürgeraufnahme des Jahrgangs 2007 vor. Zudem wurde Stefan Gysin als neues Mitglied der Umwelt- und Energiekommission gewählt. Philippe Voyame wurde als Mitglied der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission bestätigt. Pietätvoll gestaltete sich die Totenehrung für die im laufenden Jahr verstorbenen 19 Einwohnerinnen und Einwohner, umrahmt vom Musikverein Itingen.

Unter dem letzten Traktandum «Mitteilungen, Fragen, Anregungen» informierte Martin Mundwiler, dass der Gemeinderat die Absicht habe, wenn möglich die Liegenschaft «Alte Post» zu erwerben.

Ersatzwahl in wenigen Monaten
Am 8. März 2026 findet in Itingen die Ersatzwahl für den Gemeinderatssitz statt, der durch Martin Mundwilers Rücktritt auf Ende Juni 2026 frei wird. Fünf Verabschiedungen von Kommissionsmitgliedern bildeten den Abschluss des offiziellen Teils der Gemeindeverammlung. Ein Apéro bot schliesslich Gelegenheit zu freundschaftlichen Gesprächen.

Erfreulich ist zudem, dass der Weihnachtsbaum der Gemeinde weiterleuchtet – wenn auch nicht mehr beim Schützenhaus, sondern am Sonnenberg (siehe dazu den Leserbrief von Paul Steiner auf Seite 12).