Der Titel steht über allem
31.12.2024 SportJahresrückblick | Teil I: Jubel über einen längst fälligen Finalsieg und eine fast makellose Aufstiegssaison
Die Final-Serie, die den Zweitligisten des EHC Zunzgen-Sissach nach zwei Niederlagen noch den Zentralschweizer Meistertitel bringt, ist ein ...
Jahresrückblick | Teil I: Jubel über einen längst fälligen Finalsieg und eine fast makellose Aufstiegssaison
Die Final-Serie, die den Zweitligisten des EHC Zunzgen-Sissach nach zwei Niederlagen noch den Zentralschweizer Meistertitel bringt, ist ein emotionales Highlight des ersten Sporthalbjahrs.
Sebastian Wirz
JANUAR
Während der Jahreswechsel für viele Athletinnen und Athleten eine Zeit ist, in der sie etwas Distanz vom Sport nehmen, geht das Jahr bei den Bobfahrern gleich mit dem nationalen Höhepunkt los: Der Oltinger Anschieber Dominik Hufschmid darf sich zum Jahresauftakt 2024 gleich über Silber (Viererbob) und Gold (Zweierbob) an den Schweizermeisterschaften freuen. Ein Highlight gar, das sich wohl kaum wiederholt, erlebt Leonard Grazioli mit dem Handball-Nationalteam an der EM in Deutschland: Die Auftaktpartie der Schweiz gegen den Gastgeber verfolgen mehr als 50 000 Personen im umfunktionierten Fussballstadion. Ein besonderes Erlebnis sind für Björn Niederhauser die Olympischen Jugendspiele in Südkorea. Der Bennwiler berichtet von einer «beeindruckenden und erlebnisreichen Reise». Reiterin Janika Sprunger beeindruckte, als sie bei ihrem ersten Auftritt seit 2020 am CHI Basel nur um 3 Sekunden am Sieg vorbeischrammte.
FEBRUAR
Der Februar zeigt, dass es schnell gehen kann – im Guten wie im Schlechten. Dominik Hufschmid wird für die WM dank guten Leistungstests dem besten Schweizer Viererbob zugeteilt, nur um bei einer Trainingsfahrt schlimm zu stürzen. Während seine Kollegen teilweise noch im Spital liegen, erholt sich der Oltinger aber gut von einer Hirnerschütterung und weiteren Blessuren und startet am Ende doch an der WM. Schnell geht es auch bei den Frauen des EHC Zunzgen-Sissach, die innert 24 Stunden ihre beiden Viertelfinalspiele gewinnen und im Play-off-Halbfinal stehen. Dort ist für die Oberbaselbieterinnen nach der besten Saison seit dem Umzug nach Sissach aber Schluss. Während Luftgewehrschützin Michèle Bertschi aus Bubendorf ihren Erfolgen aus dem Vorjahr den Titel in der Schweizer Gruppenmeisterschaft folgen lässt, setzt der Gelterkinder Noah Hasler mit dem U18-Schweizer-Meister-Titel im Weitsprung sein erstes Ausrufezeichen der Saison.
MÄRZ
Der März ist der Monat des grossen Triumphs des EHC Zunzgen-Sissach in der 2. Liga – obwohl der Monat für die Oberbaselbieter alles andere als gut beginnt. Der EHC Zuchwil Regio gewinnt die ersten beiden Spiele der Finalserie. Doch mit dem Rücken zur Wand siegt ZS in der Folge dreimal hintereinander und krönt sich im dritten Anlauf aufs Final nach 2020 und 2023 endlich zum Zentralschweizer Meister der 2. Liga. Die Emotionen gehen hoch – das Team von Headcoach Lukas Kamber bringt die nötige Energie in den Vergleichsspielen mit den anderen Regionalmeistern nicht mehr auf und unterliegt zweimal.
APRIL
Zwei Sissacher Teams entrinnen im April haarscharf dem Abstieg. Die Handballer der Spielgemeinschaft Oberbaselbiet müssen in der 2. Liga zu einem entscheidenden Spiel antraben, das sie gewinnen und sich damit in der Liga halten. Die Wild Dogs Sissach stellen im ersten Jahr nach dem erstmaligen Aufstieg in die höchste Kleinfeld-Unihockey-Liga erst in den Abstiegsspielen sicher, dass sie ihre Geschichte weiterschreiben können. Diese setzt auch Badminton-Profi Joel König fort, der erstmals an einer EM startet. Nicolas Müller beendet seine Legionärs-Geschichte mit dem «Big Ten»-Titel am College in den USA – und kehrt als Profi des EHC Biel in die Schweiz zurück. Mit dem Rückzug des NLB-Teams endet in Tecknau das Kapitel «Spitzen-Faustball».
MAI
Der FC Gelterkinden vergibt im Mai zwei Chancen auf einen Cup-Final: Sowohl das Frauen- als auch das Männerteam verlieren innerhalb von 24 Stunden ihren Halbfinal. Ein Gelterkinder Einzelsportler steht in diesem Monat dennoch zuoberst: Tino Polsini siegt an den OL-Schweizermeisterschaften im Sprint und startet damit eine sehr erfolgreiche Saison-Phase. Mit Elijah Thommen stammt ein Oberbaselbieter Teilnehmer der Para-WM der Leichtathleten ebenfalls aus Gelterkinden.
JUNI
Das Ende der Fussball-Saison ist aus Oberbaselbieter Sicht sehr ernüchternd: Zwar halten sich der FC Gelterkinden und die AC Rossoneri in der 2. Liga, aber mit Bubendorf (in die 2. Liga), Sissach, Gelterkinden und Lausen (alle in die 4. Liga) treten gleich vier Teams aus dem Oberbaselbiet den Gang in eine tiefere Spielklasse an. Dazu kommt noch der FC Liestal, der ebenfalls in die regionale 2. Liga absteigt. Aus «Oberbaselbieterinnen-Sicht» hingegen ist die Fussball-Saison ein voller Erfolg: Der SV Sissach kann zwar den Basler Cup nicht holen, verliert aber ansonsten kein einziges Wettbewerbsspiel in der Saison 2023/24 und steigt in die 1. Liga auf.