Scool-Cup im Tannenbrunn mit prominentem Gast
wis. Mit einer Engelsgeduld gaben die beiden Ehrengäste Autogramme: Elite-Orientierungsläuferin Elin Neuenschwander – sie erschwerend mit einem langen Nachnamen – und der achtfache Weltmeister ...
Scool-Cup im Tannenbrunn mit prominentem Gast
wis. Mit einer Engelsgeduld gaben die beiden Ehrengäste Autogramme: Elite-Orientierungsläuferin Elin Neuenschwander – sie erschwerend mit einem langen Nachnamen – und der achtfache Weltmeister Matthias Kyburz signierten am Dienstag auf der 400-Meter-Bahn des Sportzentrums Tannenbrunn auch weiter, als die Autogrammkarten längst aufgebraucht waren. Zwischendurch weigerte sich Kyburz auch mal, auf einer schönen Jacke zu unterschreiben, aus Angst, die jeweilige Mutter könnte bei der Heimkehr ihrer Tochter in der Waschküche eine böse Überraschung erleben.
Die grosse Mehrheit der knapp 700 Schülerinnen und Schüler am Scool-Cup wollte es sich nicht entgehen lassen, ein Andenken an den Besuch des baldigen Olympioniken Kyburz zu erhaschen. Denn der Olympia-Teilnahme ist der Fricktaler jüngst mit dem Erfüllen des Marathon-Limits bei seinem Debüt in dieser Sportart schon mehr als nah gekommen: «Mittlerweile sollte es eine Formsache sein, dass ich von Swiss Olympic selektioniert werde», sagte Kyburz zur «Volksstimme» – zwischen Fragen des neugierigen Nachwuchses danach, wie «lange er denn schon berühmt» sei.
Kyburz’ Chancen haben sich auch wegen der traurigen Neuigkeiten vom Wochenende verbessert: Mit Adrian Lehmann verstarb ein Läufer, der sich ebenfalls das Marathon-Limit vorgenommen hatte, an den Folgen eines Herzinfarkts im Training. «Ich habe ihn gut gekannt, in Bern nebenan gewohnt und teilweise mit ihm trainiert», sagte Kyburz am Dienstag über den nur ein Jahr älteren Lehmann. Persönlich sei das sehr traurig, aber seine sportlichen Ziele stelle er deshalb nicht infrage: «Ich habe nicht Angst wegen Adrians Unglück, für den Marathon trainieren zu gehen.»
Neuenschwander und Kyburz standen im Zentrum des Scool-Cups, der regionalen Schulmeisterschaft im Orientierungslauf, die nach 2018 wieder in Sissach über die Bühne ging. Die unwirtlichen Temperaturen schienen die Schülerinnen und Schüler der 3. bis 9. Klasse zwischen dem Sprint-OL in Zunzgen am Morgen und dem Wald-OL vom Spitzenberg am Nachmittag nicht zu stören. Einerseits waren zahlreiche Fussballmatches, Frisbee-Gruppen und Volleyball-Kreise zu sehen, andererseits vertrieben sich die Kinder die Zeit bei den angebotenen Nebenarbeitsplätzen, die von einer Heerschar von Helferinnen und Helfern betreut wurden – mit dicken Jacken und Engelsgeduld.
Resultate unter www.scool.ch